Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

Frauenkleidung und Kunst der Awaren (Vitrine 25). Hierzu gehören Edel­metalle, Ohrgehänge und Ringe byzantinischen Kunstschmiedehandwerks oder Nachahmungen dessen. Mit den Armreifen rafften die Frauen die Är­mel ihrer Kleider zusammen. Runde, durchbrochene Beschläge schmückten die Oberseite der Handtaschen. Neben rankigen und Beschlägen in Tierge­stalt treten solche, die Menschen darstellen, seltener auf (Bild 21). Die Ungarn zur Zeit der Landnahme. Die obere Schicht unter den Ungarn zur Zeit der Landnahme (Vitrine 26). Die Gesellschaftsform der Ungarn aus der Zeit der Landnahme gliedert sich dem Anschein nach noch in die alten Nationalgruppen auf, doch im Inneren zeigen diese Gruppen nur künstlich gewollte Einheiten. Daher kommt es zu dem grossen Unterschied zwischen den Edlen, der mittleren Schicht und dem gemeinen Volk. In Vitrine 26 sind in Ártánd Nagyfarkashügel aufgedecktes rosettenförmiges Zaumzeug aus einem Frauengrab und in Berettyóújfalu entdeckte vergoldete Gürtelbeschlä­ge aus Silber ausgestellt. Der Mittelstand der Ungarn aus der Zeit der Landnahme (Vitrine 27). Die Krieger aus dem Mittelstand benutzten den krummen Säbel, den Pfeil und das Schwert. Auch die Axt wurde als Waffe mit ins Grab gegeben (Püspök­ladány). Geldmünzen, die sie von ihren Abenteuerzügen mit nach Hause brachten, wurde als Kleiderschmuck verwendet, oder die Goldschmiede je­ner Zeit fertigten daraus Hängebeschläge oder Scheiben, die vom Haarzopf herabhingen. Als Traditions aus der Gegend des Aralsees lebte unter den Töpfern jener Zeit die Herstellung eines zweihenkligen Gefässes mit geripp­tem Hals (Bild 22). Überreste von Gräbrfeider des gemeinen Volkes (Vitrine 28). Das gemeine Volk beschäftigte sich zumeist mit Feldarbeiten. Seine Schmuckstücke sind einfach. Aul der Landkarte des Gräberfeldes von Nádudvar—Töröklaponyag sind die Erinnerungen an diese Volksschicht aufgezeigt. Das dörfliche Leben zur Arpadenzeit (Vitrine 29) Die Ungarn aus der Zeit Landnahme waren kein wanderndes Nomadenvolk. Sie lebten in Dorfge­meinschaften und beschäftigten sich aufgrund ihrer sesshaften Lebensweise hauptsächlich mit Ackerbau und Viehzucht. Ihre Haushaltsgefässe fertigten sie aus Ton. Am charakteristischen unter diesen Gefässen war wohl der Tonkessel, der bis zum Anfang des XIV. Jahrhunderts eine typische Ge­fässform der Ungarn darstellte, bis dann später sein Gebrauch eingestellt wurde. Kirchen und Friedhöfe (Vitrine 30) Gesetzgebungen der Königen István I. und László I. veranlassten die Verstärkung des Christentums und die Unter­drückung aller heidnischen Bräuche. Um die kleinen Kirchen in Dörfern be­fanden sich die Grabstellen der Dorfbewohner. Die adligen Familien Hessen anfangs nur schlichte und vom Ende des XI. Jahrhunderts immer grössere dreischiffige Kirchen, und geschlechtliche Kloster errichten (Monostorpályi, Szerep, Herpály, Ohät). Früheste Erinnerungen an Debrecen (Vitrine 31) Als früheste archäologi­sche Spur, die sich auf Debrecen bezieht, kann der Münzenfund betrachtet werden, der beim Bau des Hotels Arany Bika gemacht wurde. Die Entste­hung Debrecens kann auf das Ende des XI. Jahrhunderts datiert werden, und zwar auf die Stelle der heutigen Grossen Kirche, wo früher einmal die 356

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