A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1999 (Debrecen, 2000)

Történelem - Nagybákay Antal Zelmos: Die Berufsvorbereitung und Erziehung der jungen Kaufleute in Debrecen. 2.Teil

Antal Zelmos Nagybákay DIE BERUFSVORBEREITUNG UND ERZIEHUNG DER JUNGEN KAUFLEUTE IN DEBRECEN 2. Teil Der Verfasser gibt uns die Fortsetzung seines Artikels mit dem gleichen Titel, der im Jahrbuch des Déri-Museums von 1986 erschienen ist, und zwar auf Grund meistens durch seinen seligen Vater gesammelter und ausgeforschter Angaben und Dokumente. Er hat uns mit den von den kaufmännischen Gilden, später vom Staat vorgeschriebenen Regeln und Bräuchen, die nötig waren, um den Händlerberuf auszuüben, schon im ersten Teil bekannt gemacht. Damals hatte er 6 bzw. 8 Familien als Beispiele gezeigt. In diesem Artikel präsentiert er 11 bzw. 12 Han­delsfamilien oder Kaufleute. Diese sind die Folgenden: 1. Familie Simonffy, eine ungarische, adelige, kalvinistische Familie aus der Gegend von Pápa. Die Familie hat sich in drei Generationen mit Handel beschäftigt. István kam nach Debrecen und absolvierte die Lehrlings- und Gehilfenjahre. 1749 eröffnete er sein eigenes Geschäft. Sein Sohn Samuel studierte ebenfalls in Debrecen, wurde Kaufmann und später wählte man ihn zum Oberrichter der königlichen Freistadt Debrecen. Von seinen sechs Söhnen sind nach den vorgeschriebenen Wanderjahren nur zwei, Gábor und Károly, Händler geworden. Kár­oly's Sohn Imre studierte, obwohl er die Lehrlingsjahre überstanden hatte, Jura und wurde später Bürgermeister von Debrecen. 2. Familie Kis-Orban, ebenfalls eine ungarische, adelige Familie, die sogar dreimal geadelt wurde. István war der Erste, der seine Wanderjahre in Leutschau (Lőcse, Levoőa) absolvierte, bei der Firma Paul Nehrer im Jahre 1777. Seine zwei Söhne folgten dem Vater und wurden Kaufleute, János lernte bei der Pester Firma Valero und wurde Lederhändler. Er hatte keine Kinder, István II. aber vier, von denen Károly selbständiger Kaufmann wurde, Imre nur Gehilfe bei der Firma Joseph Anselm Rickl in Debrecen. 3. Mathias Svetits kam aus Slowenien, diente in Pest und Debrecen in den Rickischen Ge­schäften und bei der Firma Kojanitz in Debrecen. Er heiratete die Tochter seines Chefs und eröffnete so hier sein eigenes Geschäft. Aus ihrer Erbschaft wurde die röm. kath. Mäd­chenerziehungsanstalt erbaut, die auch heute noch existiert. Er wurde später Vorstand der Debrecener Handels- und Gewerbekammer. 4. Ferenc Farkas, ungarischer Adeliger aus dem Komitat Gömör. Die Lehr- und Gehilfenjahre absolvierte er bei der Firma Illyés Kollner. Im Jahre 1836 wurde er Eisenwarenhändler, später Nachfolger von Mathias Svetits im Vorstandssitz der Handels- und Gewerbekammer. 5. Familie Kaszanyitzky, eine adelige Familie aus Oberungarn. In drei Generationen, von 1852 bis zur Verstaatlichung 1952, beschäftigte sie sich mit Glas- und Porzellanhandel. András diente in Nyíregyháza, Debrecen und Pest, bis er als Leiter des Lagers der Glasfabrik Kuhinka nach Debrecen zurückkehrte. 180

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