A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1997-1998 (Debrecen, 1999)

Történelem - Surányi Béla: Ackerpflanzen und Ernteerträge im Komitat Hajdú-Bihar zwischen 1920–1990

Béla Surányi ACKERPFLANZEN - ERNTEERTRÄGE IM KOMITAT HAJDÚ-BIHAR (1920-1990) Der Komitat Hajdú-Bihar, als administrative Einheit gehört nicht in die Reihe der Komitaten mit geschichtlicher Maßstab. Mit Rücksicht auf seine naturgeographischen Gegebenheiten ist er eine wechselreiche Landschaft, umfasst er ja das Gebiet von Hajdúság, einen Teil vom Mittelthe­issgebiet, und vom Berettyó-Körös-Gebiet in Bihar, und eine kleinere Strecke der südlichen und südwestlichen Gebiete von Nyírség. Seine typische Landschaft ist - aufgrund ihrer Bodenbeschaf­fenheit - Hortobágy. Die Viehhaltung basierte grösstenteils auf die Weide, die im ersten Teil des Jahrhundertes von der Schäferei von Hajdúság vertreten wurde. Aber die anderen Tierarten,wie das Rindvieh, das Schwein, das Federvieh spielten auch eine wichtige Rolle. Hajdú-Bihar wurde mit Recht für einen Tierhalterkomitat betrachtet, wenn nur die Grösse des Viehbestandes in An­schlag gebracht wurde. Der Bestand und das Verhältnis der Tierarten veränderte sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnten, und das wirke auf den Ackerbau. Mit der Ausbildung der Gross­wirtschaft wurde die Schwein- und Federviehhaltung bestimmend. Weit später erfolgte die Qualitätsänderung in der Rindviehhaltung, im Zusammenhang mit dem Artenwechsels. Wegen des Vorstossens der futterfressenden Tierarten und infolge des Nährstoffanspruchs der Massen­produzierung kam der Schwerpunkt des Futterpflanzenanbaus auf die Ackerfläche herüber, wo es ausser dem Anbau der sogenannten Massenfutter (z.B. Silo, Mais, Luzerne, usw.) auch Hartfut­teranbau in immer grösserem Maß gab. Es war nötig, weil die Rasenfläche das Ackerfeld - trotz des mit staatlicher Unterstützung begonnenen Anpflanzungs- und Erneuerungsprogramm - weni­ger entlasten konnte. Die Nachfrage nach pflanzlichen Produkten im In- und Ausland konnte nur mit der Anwendung ergiebiger Sorten befriedigt werden. Die in früheren Jahrzehten verhältnis­mässig farbenreiche Anbaustruktur wurde immer einfacher und beschränkte sich auf einige so­genannten Leitpflanzen. Die Sortenvielfarbigkeit wurde durch die Varianten von Hybridarten mit abweichendem Anspruch und verschiedener Produktionsfähigkeit ersetzt. Zuerst die Maishybri­den, später die Hybrid vari an ten der Zuckerrübe, der Sonnenblume, der Luzerne - nur die wichtig­sten erwähnt - erschienen. Das technologische System des Ackerbaus formte sich um, und die Herausbildung der Grosswirtschaft begünstigte das. Der Maschineneinsatz, der Kunstdünger, die Chemikalien, die intensiven, ergiebigen Sorten produzierten in erster Linie mengenmässige Pro­dukte, und beförderten zugleich den Abbau der Gegebenheit der Gewinnungsstellen. Die Leis­tungs-Abhetzerei war kapitalbeanspruchende, und in einer längeren Zeituntervalle führte zur ökologischen Schädigung. Die Landwirtschaft des Komitats Hajdú-Bihar entwickelte sich im Laufe der vorigen Jahr­zehnten, und darin spielte der Feldpflanzenbau - trotz einer Einseitigkeit von gewissem Maßstab ­eine bedeutende Rolle. 340

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