A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1995-1996 (Debrecen, 1998)

Történelem - Módy György: Die Siedlungen in West-Bihar und Süd-Szabolcs bis zum Ende des 13. Jahrhunderts

Titels der einzelnen Kirchen werden auf dem Biliarer Gebiet noch folgende Dörfer hinzugezählt. Fancsika (1273, auf der bewaldeten Puszta zu Debrecen): Mauerreste einer kleinen Kirche mit hufeisenförmigem halbrundem Chor, in einem der Gräber an der südlichen Hauptmauer ein Haarring am Rand mit einer S-Form und eine in der frühen Periode geprägte Kupfermünze von König Béla III. (1172-1196). Monostor (1308, 1325: Szólátmonostora, nordwestlich von Debre­cen, im Wald von Monostor): Grundmauern einer Längsachsenkirche mit halbrundem Chor. In der Nähe der Höhe Templomdomb wurde 1893 der Bronzeleuchter des Ungarischen Nationalmuseums gefunden, der eine Sirene darstellt. Soma (1323, Nagycsere, im östlichen Teil des bewaldeten Pusztagebiets): aus gestampftem Lehm das Fundament einer kleinen Kirche und ihres halbrunden Chores. Szentdemeter (1373, auf der Puszta Berettyóújfalu-Nagyandaháza): Grundmauern einer kleinen Kirche mit halbrundem Chor und das Lehmfundament der Chortrennwand (Ikonenwand?) oder einer Balustrade sowie eines Chores auf der Westseite. In den Gräbern wurden unbestimmbare Obulusse aus der Arpadenzeit und an dem Rand S-förmige Haarringe gefunden. Andahäza (1418, auf der Puszta Berettyóújfalu-Kisandaháza): Reste der Grundmauern einer kleinen Kirche mit halbrundem Chor und einer Sakristei, die auf der Nordseite erst später angebaut wurde und auch einen Vorraum hat. Die Ausgrabungen beweisen auch auf dem Gebiet von Szabolcs die Anwesenheit von Dörfern, die dort vor 1200 angesiedelt wurden. Papegyháza (1261, im nordwestlichen Winkel der Puszta Hortobágy-Máta): das teilweise abgebrochene Mauerwerk aus Ziegelstein einer kleinen Kirche mit hufeisenförmigem halbrundem Chor und mit einem Fundament aus gestampftem Lehm und darunter mit Ziegelschutt. Östlich vom Standort der Kirche befindet sich in einer Entfernung von 10 Metern das zerstörte Lehmfundament einer sechseckigen Rotunde. Kisgút und Nagygút (Nyíradony-Gút­Puszta): In Kisgút findet man das gestampfte Lehmfundament und einige Ziegelschichten einer kleinen Kirche mit halbrundem Chor und in beiden Ecken der Westmauer die Reste von Stützpfeilern bescheidener Größe. An der als Pusztakirche bezeichneten Ruine in Nagygút sind die Hauptmauern einer Kirche, die etwas größer ist als die in Kisgút und einen geradlinigen Chor besitzt, weiterhin die Überreste der Stützpfeiler in den Ecken und die Fundamentsreste einer später angebauten Sakristei. Aus den beschädigten Gräbern an der Südmauer Haarring, mit S­Form am Rand. Die Kirche von Kisgút stammt aus dem 12. Jahrhundert, die von Nagygút wurde nach der Dorfverdoppelung, aber noch vor 1220, errichtet und am Ende des Jahrhunderts wurde sie durch die Sakristei erweitert. Demeter (1292, auf der Feldmark von Hajdúhadház-Demeter): Hier fand man das Fundament aus gestampftem Lehm einer Kirche, errichtet zur Ehre vom Heiligen Demetrius, einige unvollständige Ziegelschichten, das gestampfte Lehmfundament eines zu späteren Zeiten errichteten Turmes und aus dessen innerer Trümmerschicht ein Corpus aus Bronzeplatte, der auf den Zeitraum vor 1250 datiert werden kann. Adony (1294, Feldmark von Nyiradony-Kenderföldek): Fundament einer kleinen Pfarrkirche mit halbrundem Chor, nicht weit von Adonymonostora in Richtung Nordwest. Csecs (1297, auf der Puszta Hortobágy-Zám): auf der Höhe Köveshalom am Fluß Árkus die abgestumpften Mauerreste und das gestampfte Lehmfundament einer kleinen Kirche mit halbrundem Chor. Aus einem beschädigten Grab ein Haarring mit S-Form am Rand. Vid (1312, Hajdúböszörmény-Viditelek): die unvollständigen Ziegelschichten einer Längsachsenkirche mit halbrundem Chor, auf einer dünnen gestampften Lehmschicht befindet sich ein Fundament aus unbearbeitetem Stein. Früher wurde hier der Gewölbestein von einem halbrunden Schlitzfenster romanischen Stils gefunden. Ebes (1334, südlich vom heutigen Dorf auf der sog. Templomdomb; d.h. Kirchenhöhe): der halbrunde Chor der Kirche wurde später in einen geradlinigen Chor umgebaut und zur gleichen Zeit wurde sie auch durch eine Sakristei und im Westen durch einen Vorraum erweitert. Szentlélek (1344, auf der Feldmark von Téglás-Angolkert): mehrschichtiges Lehm- und Ziegelfundament einer kleinen Kirche mit halbrundem Chor. Haarringe, am Rand S-förmig, und ein mit Schlangenkopf verziertes silbernes Armband in schlechtem Zustand wurden aus den Gräbern hervorgebracht. Balmaz (1411, nordöstlich von der Bahnstation in Hortobágy, auf der Höhe Bivalyhalom): die 189

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