A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1994 (Debrecen, 1996)

Néprajz - Varga Gyula: Debrecen und das Erbe seiner Volkkunst (1945–1980)

chen Volkskunst mit vorrangig „altem Stil,, zurückzuführen. Dies trug dazu bei, daß Niveau des volks­tümlichen Kunstgewerbes stark anstieg. Während der achtziger Jahre flaute die „neue Folklorewelle,, wieder ab. Anstatt ihrer hatte sich bis dahin schon ein landesweites Netz des volkstümlichen Kunstgewerbes herausgebildet, zu dessen Unters­tützung Ausstellungen, Konferenzen und andere kulturelle Veranstaltungen, wie z. B. wiederkehrende Märkte, ins Leben gerufen wurden. Das nunmehr selbständig gewordene volkstümliche Kunstgewerbe ist nicht mehr auf die Einmischung staatlicherseits angewiesen, denn seine Existenz wird von den neuen Marktgesetzen beeinflußt. Welche Perspektiven diese neuen Tendenzen annehmen, läßt sich heute noch nicht einschätzen. Eines steht jedoch fest, daß diese Tendenz heute nicht mehr als ursprünglich vers­tandene „Volkskunst,, angesehen werden darf, sondern als ein spezifischer Zweig des „Kunstgewerbes,,, der mangels einer passenderen Bezeichnung auch heute noch „volkstümliches Kunstgewerbe,, genannt wird. 258

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