A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1992-1993 (Debrecen, 1994)

Történelem - Módy György: Franziskaner und Dominikaner in Debrecen bis zur Reformationszeit

György Módy Franziskaner und Dominikaner in Debrecen bis zur Reformationszeit Im Gegensatz zu der Dorfkirchen aus der Árpádenzeit wurden die Kloster der Benedik­tiner, der Zisterzienser, der Prämonstratenser und die Kirchen in deren Aufseiht am Rande der Ansiedlungen, oft noch weiter auf Hügeln, niedrigeren Bergen, nicht einmal auf vom Wasser umgebenen Orten gebaut. Solche waren auch die Geschlechtsmünster, wie z.B. das Geschlechtsmünster in Herpály, das zwischen 1190—1210 in Bihar, in der Nähe von Újfalu (Berettyóújfalu) gebaut wurde. Vor mehreren Jahrzehnten wurde sowohl von der stadtge­schichtlichen als auch von der kirchengeschichtlichen Forschung geklärt — man denke hier vor allem an die Tätigkeit von Elemér Mályiisz und Erik Fügedi —, daß das Erscheinen der sogenannten Bettelorden, der Franziskaner und der Dominikaner auch in Ungarn mit der Entwicklung zu einer Stadt oder einem Marktflecken verbunden war, wie in anderen römisch­katholischen Ländern von West- und Mittel-Europa. Sie strebten von Anfang an danach, daß ihre Ordenshäuser sich in der Nähe des Zentrums der Ansiedlungen befinden. So war das auch in Debrecen, das sich von der Mitte der 1320-er Jahre zu einem Marktflecken zu entwickeln begann. Fügedi zitiert Le Goff, den ausgezeichneten Mittelalter-Forscher unserer Zeit, der meint, daß die Stadtkarte des mittelalterlichen Frankreichs mit der Karte der Kloster der Bet­telorden identisch sei, außerhalb der Städte gebe es ja keine Kloster und umgekehrt. 1 István Szűcs, der die erste große Zusamenfassung der Geschichte von Debrecen schrieb, mit Bezugnahme auf das Manuskript des städtischen Amtsarztes, István Segesvári (1802— 1826), gedacht so des ehemaligen Franziskanerklosters: "Es gab überdies noch (die zu Ehren von Sankt Andreas, Sankt Ladislaus und Sankt Anna errichteten Kirchen und die Kapelle Sankt Nikolaus (Gy. M.) Bethaus in der Homok (Sand) / später csapó (Tuchmacher)/ Straße, auf demselben Ort, wo sich früher das Kloster der roten Mönche, des Templerordens befand, nachdem diese zu der Zeit von Károly Róbert eingestellt worden waren, wurden statt dessen das Kloster der Mönche im Orden "seraphischer Franziskus" errichtet". Anderswo schreibt er: "Das Kloster der Mönche im Franziskanerorden stand auf demselben Ort, wo sich heute der städtische Kornspeicher in der Großen csapó Straße befand. Nachdem sich die Reformation in Debrecen verbreitet hatte, wurde dieses Kloster zum Krankenhaus, das im Jahr 1578 vom siebenbürgischen Fürsten, Kristóf Báthory, der Stadt Debrecen verliehen wurde". Er schreibt nicht über die Dominikaner, er betont sogar: ". . . darüber, daß außer den Franziskanern auch noch andere Mönche in Debrecen gelebt hätten, schweigen die alten Schriften. . . " 2 1 Elemér Mályusz: Egyházi társadalom a középkori Magyarországon (Bp. 1971.) passim. —Erik Fügedi: Koldulórendek és városfejlődés Magyarországon. = Századok 1972. évf. 69—94. passim. — Die Fran­ziskaner in Ungarn betreffend siehe János Karácsonyi: Szent Ferenc rendjének története Magyarorszá­gon 1711-ig. I— II. (Bp. 1923—24.) Die Dominikaner betr. siehe: Miklós Pfeiffer: A domonkosrend magyarországi zárdáinak vázlatos története (Kassa, 1917.) — Iványi Béla: A Szent-Domonkos-rend ró­mai központi levéltára = Levéltári Közlemények VII. évf. (1929) 1—30. — András Harsányi: A do­monkosrend Magyarországon a reformáció előtt (Debrecen, 1938) 101

Next

/
Thumbnails
Contents