A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1991 (Debrecen, 1993)

Történelem - Nagybákay Antal Zelmos: „Hof der Eisenwaren” in der Stadt Debrecen

Nagybákay Z. Antal HOF DER EISENWAREN" IN DER STADT DEBRECEN Das Haus, worüber in diesem Artikel die Rede ist, liegt auf der Debreziner Hauptstrasse (Piac u.) unter No 23. Es ist ein schönes einstöckiges im Jahre 1864 fertiggebautes Geschäftshaus. Nach Gebrauch des 19. Jahrhunderts am Erdgeschoss das Geschäft und Magazine, am Stockwerk die Wohnung des Inhabers: ge­nannt Ludwig Sesztina. Er war nämlich, der das früher dort gestandene alte Haus angekauft, niederreissen und anstatt dessen dan neue erbauen lassen hatte. Im ersten Teil des Artikels informiert uns der Verfasser über die spätere Erweiterugen, Umbauen und Re­novierungen des Gesdäftshauses in den Jahren 1866, 1901, 1906, 1922, 1943, 1945, 1949 und 1981-82. In 1935 haben die Inhaber und Angestellte ein Heldendunkmal errichten lassen, ein metallenes Relief für die im ersten Weltkrieg gefallenen Mitarbeiter der Firma Ludwig Sesztina. Im Jahre 1950 wurde dieses Relief vom Leiter des schon verstaatlichten Geschäftes beseitigt. Heute befindet sich das Relief von einem alten An­gestellten geborgen und aufgehoben im Budapester Handels- und Gastwirtschafts museum. Das Geschäft wurde übrigens im Jahre 1949, das Haus in 1952 verstaatlicht, das heisst von den Inhabern ohne Entgelt weggenommen. Seit 1922 steht am Hausfassede eine grosse Inschrift: "Hof der Eisenwaren". Im zweiten Teil des Artikels können wir die Bewohner des Hauses kennen lernen. Zuerst den Bauherr und ersten Inhaber: Ludwig Sesztina. Dann seine Frau Julianne geborene Beör und ihre drei Kinder: Piroska, Ilona und Jenő. Aus ihnen erbte die älteste, Piroska das Haus, und der Sohn Jenő dass Geschäft. Der mächste Inhaber wurde der Sohn von Piroska Sesztina und dessen Mannes Anton Rickl, ebenfalls mir dem Vorname Anton. Da Jenő Sesztina keine Kinder hatte, adoptierte er seinen obgenannten Neffen, und dessen Söhne. So kam das Geschäft in die Hände der weiblichen Linie. Am Stockwerk hatten die Inhaber schon von Anfang an (1864) bis zur Verstaatlichung (1949) ein Zimmer für arme junge unverheiretete Angestellte reserviert. Unten am Erdgeschoss befand sich das Eisenwarengeschäft. Dies war das grősste, bekannteste Geschäft in diesem Branche von ganz Ostungarn. Es hatte engros und detail Abteilungen. Im Jahre 1888. wurde das erste Telefonnetz in Debrecen erbaut worden. Ludwig Sesztina war unter den ersten Abonnenten. Das Ges­chäft bekam die Nummer No 6. Auch Keller gehörte zum Hause. Dort befanden sich ebenfalls Magazine. Die Inhaber und Angestellte waren gleichartig alle gute, gelehrte Fachleute. Die Beziehung zwischen den Inha­bern und Angestellten war immer familiarisch. Alle Angestellte hatten 16 Monatsgeld erhalten, etliche sogar auch Gewinnanteil. Das Haus mit dem Eisenwarengeschäft steht auch heute auf der Hauptstrasse von Debre­cen als ein Edelstein und zwar unter Denkmalschutz. 174

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