A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1988 (Debrecen, 1990)
Természettudomány - Szabó Sándor: Veränderungen in der Falterwelt von Debrecen
wärmerer Eichenwälder. Durch die Chemikalisierung entlang der Eisenbahndämme und die Verbreitung dieser Chemikalien mit dem Wind wurden die Lebensräume so mancher Falterart zerstört. So ist der Bestand an Heode alciphron und Melittea athalia beim Wald von Nagycsere stark zurückgegangen. Im Verlauf der zehn Jahre andauernden Untersuchungen konnte die Erfahrung gemacht werden, dass es eine ganze Reihe von Veränderungen in der Arten-und Individuenzahl im Grossen Wald gibt. So sind die empfindlicheren Arten, wie z. B. Clossiana selene. Arythrura musculus usw, aus diesem Gebiet verschwunden. Andere Arten haben sich aufgrund ihrer Toleranzfähigkeit sogar in den Wäldern vermehrt, die landschaftsfremden Baumbestand haben. Zu den geschützten Tagfaltern, deren Bestand infolge der Umweltshäden stark zurückgegangen ist, gehören Papilio machaon, Zerynthia polyxena, Mymphalis polychloros, Anthocharis cardamiens und Leptidea sinapis (wobei die beiden letzteren Arten zwar nicht zu den geschützten zählen, aber sehr selten geworden sind). Auf dem Gebiet des Grossen Waldes hat sich im Vergleich zu den vorhergegangenen Jahrzehnten eine artenärmere Flora und Fauna herausgebildet, die durch kluge Eingriffe vielleicht nocht gerettet werden könnte. Die schon verschwundenen, jedoch irgenwo noch vorkommenden Arten müssten neu gezücht und vermehrt werden und in ihre urspünlichen Lebensräume zurückgebracht werden. 56