A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1987 (Debrecen, 1988)
Természettudomány - Szathmáry László: Antropologischer Abriss der Bronzezeit der Grossen Ungarischen Tiefebene
Die Eigenheit der angewandten Methode ist, dass in den ersten Gruppen die differenziativen und in den letzten die assoziativen Tendenzen herausragen. Ungefähr in der Mitte des Dendrogramms eröffnet sich die Möglichkeit zur Erkennung der „Übergangsvarianten". Von diesem Gesichtspunkt aus muss man im Falle beider Geschlechter die sich auf den Mittelteil des Dendrogramms erstreckende Gruppe 8.1. hervorheben. Bei den Männern repräsentiert die den fünften Teil der Funde beinhaltende Fundgruppe 33% der frühen Bronzezeitfunde von Szőreg C, 21% der mittleren Bronzezeitfunde und 21% der späten Bronzezeitfunde von Tápé. Die aus den verschiedenen Zeitabschnitten der Bronzezeit stammenden ähnlich gearteten Funde kann man also auf einem engeren Gebiet bestimmt nachweisen. Die 23% der Gruppe 8.1. ausmachenden Funde der Frauen kann man von 63% in die frühe Bronzezeitserie von Szőreg С, 16% zu den Mokrinern 14% zu den mittleren Bronzezeitfunden von Szőreg С, 27% zu den späten Bronzezeit — Tápéern einreichen. Eine zukünftige Analyse mit verfeinerteren Methoden muss in erster Linie auf diese Frage eine massgebendere Antwort geben. Die erwähnten Charakteristika kann man auch durch die auf niedrigen (zweiten) Gruppenniveau zustandgekommenden Fundverbindungen analysieren. Darauf bezieht sich die 1. Tabelle, die gemäss den Spalten gelesen werden muss, und die zwei nicht zusammengezogenen Daten enthält. Demnach gehören 44% der frühen Bronzezeitschädel in die gleiche Gruppe. Tabelle 1 Auf dem 2. Schwellenniveau entstandene Fundverbindung der Bronzezeit (die beiden Geschlechter zusammengezogen; in °/ 0 ) Zeitabschnitt Früher Mittlerer Später Früher Mittlerer Später 44 30 32 46 39 32 49 28 35 Tabelle 2 Die signifikanten Abweichungen zwischen den untersuchten Gruppen (p<0,05) Zeitabschnitt Männer Frauen K-FB >M1 >M1, <M66 K-MB >M1, >M51 <M20 <M48, <M51, <M54 K-SB — FB-MB — <M20 <M45 MB-SB «Ml, <M20, >M45 >M8, >M9, > M54 FB-SB <M1 <M1, <M45 Abkürzungen: K=Kupferzeit, FB = frühe Bronzezeit, MB = mittlere Bronzezeit, SB = späte Bronzezeit; < die vorder angegebene Probe ist signifikant kleiner (beziehungsweise grösser >). Durch die mittlere und späte Bronzezeit nimmt dieser Wert ab (39% und 35%). Ein Hinweis darauf kann das sein, dass im Laufe der Bronzezeit im Tiefland die morphologische Affinität der Funde abgenommen hat. Aus der Tabelle 1 kommt auch 61