A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1987 (Debrecen, 1988)

Természettudomány - Szathmáry László: Antropologischer Abriss der Bronzezeit der Grossen Ungarischen Tiefebene

ne haben aus östlicher Richtung kommende verwandte Kulturen unbekannten Ursp­rungs (Füzesabony- und Gyulavarsánd-kultur) die Andenken der früheren Hatvankul­tur abgelöst. Für die mittlere Bronzezeitgesellschaft war die Umschichtung charakte­ristich. Der abweichende Stammes- Ursprung wird von der gleichgerichteten aber verschieden schnellen wirtschaftlichen Gliederung der früher in enger Verbindung stehenden Stämme überdeckt (Csalog, 1952, Mozslics, 1952, 1967, Banner, Bona, Márton, 1957, Bona, 1975, 1984, Gazdagpusztai, 1968, Hansel, 1968, Banner, Bona, 1974, Kovács, 1975a, 1977). Den Anfang der späten Bronzezeit (1300—800 v.d.Z.) kennzeichnet eindeutig der Zeitabschnitt, als die Population der Hügelgräberkultur in der Tiefebene erscheint. Diese Wirkung ist eher nur in ihrer materiellen Kultur nachweisbar. Die früheren Volkskomplexe konnten an Ort und Stelle leben. Sie organisierten sogar auf lokaler Grundlage neuere Zivilisationseinheiten. Im Norden gibt es die Bodrogszerdahelyer Gruppe, nördlich der Berettyó die Hajdubagosgruppe , im Nordosten die Felsöszöcs­gruppe, entlang der Donau die Koszider- und die Alpárgruppe. Diese auf lokalen Grundlagen abgelaufene Entwicklung wurde am Übergang des 13. zum 12. Jahr­hundert v.d.Z. durch Einströmen einer südlichen Population abgebrochen. In Nor­den war dagegen die Entwicklung und das Weiterleben der Pilinyikultur kontinuier­lich. Die Populationen der Hügelgräberkultur in der Tiefebene haben neuere kultu­relle Einheiten zustandegebracht (Csorvagruppe, Egyekgruppe, Berkesz-Demecser­gruppe). Vom 11.-8. Jhr. v.d.Z. hat sich in erster Linie zwischen Donau und Theiss die Urnenfeldkultur, aber jenseits der Theiss die Gávakultur entwickelt. Ihrer Blüte wurde am Anfang der Eisenzeit (am Ende des 8. Jhr. v.d.Z.) durch Erschei­nen östlicher Volksgruppen (Mezőcsátkultur) ein Ende gesetzt (Kalicz, 1960, Kő­szegi, 1960, Trogmayer, 1963, 1975, Kemenczei, 1965, 1967, 1970, 1984, Kovács, 1966, 1966—67, 1970, 1975b, 1977, Patek, 1968 Mozsolics, 1972, Bona, Nováki, 1982, Bona, 1984). 2. Palaeoanthropologische Forschungsgeschichte In der Forschung der Population der Grossen Ungarischen Tiefebene in der Bronzezeit war das erste Moment die Veröffentlichung von Bartucz (1928), die Tökö­ler Skelettfunde analisierte. In seinen späteren Arbeiten hat er die Ergebnisse der am Material von 4 Fundorten durchgeführten Untersuchungen zusammengefasst {Bar­tucz, 1935, 1938, 1939). Dem folgte die Publikation von Apor (1940) über die zeit­mässig ein wenig unbestimmten Funde. Im Zeitabschnitt nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte Lipták (1957) anth­ropologische Daten über die Gegend zwischen Donau und Theiss, danach fertigte Nemeskéri (1961) auch eine Zusammenfassung bezüglich der Bronzezeitfunde an. Der taxonomischen Stellungnahme von Lipták (1962) folgend bedeutete das Erscheinen von mehreren bedeutenden Daten und Analysen enthaltenden Studien das Rückrat der kontinuierlichen anthropologischen Forschungen (Farkas, Lipták, 1968, 1971a, 1971b, 1971c, 1975, Farkas, 1971). Die bedeutende Beschleunigung der Forschung ist der Arbeit von Farkas (1975a, 1975b, 1976, 1977a, 1977b) zu danken. In diesen Zeitraum fallen auch Mitteilungen der Untersuchungen von Zoffmann (1975, 1978, 1980a, 1984a), Marcsik (1972, 1977, 1978) und Szathmáry (1980a). Die Serie der bedeutenden thematischen Analysen (Farkas, 1975a, 1976, Mar­csik, 1978, Szathmáry, 1975, 1978, 1980b, 1987, Nemeskéri, Szathmáry, 1987) spiegeln wieder, dass in den 70-er und 80-er Jahren die Untersuchung der Skelettfunde aus der 56

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