A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1985 (Debrecen, 1986)
Történelem - Ács Zoltán: Die urbarialen Verhältnisse der deutschen Kolonisten einer Stadt auf der Süd-Tiefebene in dem 18. Jahrhundert
Während man zur Zeit der urbarialen Regulierung 17 3 /8 Grundstücke in DeutschGyula zusammenzählte, erhöhte sich diese Zahl laut Tabelle auf 83 4 /8. Diese bedeutende Erhöhung hatte aller Wahrscheinlichkeit nach zwei Quellen. Die erste war, dass durch die Hochwasserschutzarbeiten mehrere zum Bebauen günstige Bodenflächen frei wurden. Die zweite war, die schon erwähnte Tatsache, dass es dem Grundherrn am Herzen liegt, aus dem Restboden Hufen zu machen. Weiterhin ist es bemerkenswert, dass bis während die Gemeinschaft bei der Konskription von 1771 50 Preßburger Messen Ackerfeld und 100 Tagwert Wiesen hatte, sie laut der Tabelle von 1797 über keinen Gemeinschaftsboden verfügte. Das wird unserer Meinung nach zwei Ursachen haben. Erstens: der frühere Gemeinschaftsboden wurde unter den Einwohnern verteilt, oder Zweitens: der Grundherr gliederte sie den Herrschaftsgütern zu. Durch Ermangelung an Quellen soll eine von den zwei Lösungen real erscheinen. Im Jahre 1797 bezahlten die Deutsch-Gyulaer schon 454 Gulden Zins. Die Tabelle zeigt die behausten Einwohner, die Häusler und Einlieger nicht gesondert. Eine andere Aufzeichnung dient aber auch hierzu mit Angaben. Laut dieser war die Zahl der ansässigen Untertanen 226 und die der Häusler 228. Wenn wir diese Angaben mit der Konskription von 1788 vergleichen, können wir daraus die Folgerung ziehen, dass die Zahl der ansässigen Untertanen stagnierte, während die Zahl der Häusler sich um 94 erhöhte. 75 Da auch die Zahl der Einlieger stagnierte, ist die Erhöhung der Zahl der Häusler wahrscheinlich die Folge der natürlichen Vermehrung und der Besiedlung. Zu der Tabelle von 1797 gehört auch eine Ersatzerläuterung. Dieses Dokument erwähnt, dass die Einwohner ausserhalb der Grundstücke in der Stadt auf den Pussten Szt. Benedek, Eperjes und auf den benachbarten Gyulaer Boden, und zwar auf Vesze und Póstelek urbariale Boden besitzen, d.h. in Wiesen und Felder 81 Sessionen 4 nur in Heuwiesen 2 _- Sessionen Von diesen können alle ganzansässigen Untertanen die jährliche 52 Tage Zugarbeit zu 24 Heller ablösen, derer Summe 1 737,36 Gulden ist. Es lohnt sich, hier zu bemerken, dass die Taxe von Deutsch-Gyula im Jahre 1770 beinahe dieselbe war. Auch das zeigt, wieweit sich die Lage der Deutsch-Gyulaer durch die Einführung der Robothen erschwert hatte. Wir können die Frage nicht beantworten, warum der Untertan die Zugarbeit laut der Tabelle zu 18 Heller ablösen kann, während laut der Ersatzurkunde zu 24 Heller. Der gleichen Abweichung begegnen wir bei der Ablösung der Handarbeit der Einlieger. Es ist wahrscheinlich, dass der Unterschied bei der jährlichen Summe daraus stammt. Die herrschaftliche Einschätzung gibt abgerundet 6,573 Gulden an, während das Ersatzpapier von 7,254 spricht. Obwohl in der Tabelle wahr Schätzungen sind, halten wir die Veränderung des Ablösungsgeldes bei dem Robot nicht für begründet. Zusammenfassung In unserer Arbeit versuchten wir die urbarialen Verhältnisse von Deutsch-Gyula von der Niederlassung der Deutschen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zu verfolgen. Die Arbeit des Forschers wird in einigen Themenkreisen durch die Fülle des zur Verfügung stehenden Materials und durch die Widersprüche, die sich in einigen Teilen melden, erschwert. Diese haben lokalen Charakter und beeinflussen letzendlich das über die ganze Entwicklung geformte Bild nicht. Ein grosses Verdienst der lokalgeschichtlichen Monographien vom Komitat Békés ist 75 Ebenda, 13. März. 1797. 130