A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1982 (Debrecen, 1984)

Természettudomány - Kalapos Mihály: Geschichte der Aufforstung ausserhalb der Wälder im Bezirk Hajdú-Bihar

Mihály Kalapos GESCHICHTE DER AUFFORSTUNG AUSSERHALB DER WÄLDER IM BEZIRK HAJDU-BIHAR Das Problem der Aufforstung in der Grossen Ungarischen Tiefebene wurde zum ersten Mal 1863 zur Sprache gebracht, als infolge einer katastrophalen Dür­reperiode zur Verhinderung ähnlicher Schicksalsschläge in der Grossen Ungari­schen Tiefebene zusammen mit der Kanalisierung eine umfassende Baum- und Waldanpflanzung vorgeschlagen wurde. Auf der im Jahre 1868 gerade in Debre­cen gehaltenen Wandersitzung der Landesforstvereinigung sprach man sich für die Akazie als das geeignestes Gehölz zur Beforstung der hiesigen Sandflächen aus. Schon 1896 gab es 4000 Katastraljoch (2302 ha) Akazienwälder in den Waldungen um Debrecen. Das Forstgesetz von 1879 hatte sowieso schon einen grossen Fort­schritt auf dem Gebiet der systematischen Forstwirtchaft gebracht. Auch die Be­forstung der Kahl- und Sandflächen nahm, wenn auch in geringem Umfange, ih­ren Lauf. Auf 36% des Waldgebietes, die nicht in den Wirkungsbereich des Forst­gesetzes fielen, walteten die Firstbesitzer nach eigenem Ermessen. Aber auch in den Wäldern, die laut Betriebsplan bewirtschaftet wurden, war die Situation nicht viel besser. Neuere weitausholende Waldvernichtungen zog die Wirtschaftskrise von 1900—1903 nach sich. Verstrauchende Eichenhaine mit hier und da angepflanzten Akazien zeugten von der „Bewirtschaftung". So war dies auch in den Waldungen um Debrecen. Die Auffortstung der Grossen Ungarischen Tiefebene nahm ihren Anfang mit dem Gesetzesartikel XIX. vom Jahre 1923 und mit einem für 15 Jahre geltenden Arbeitsplan. Infolge der Wirtschaftskrise von 1929 blieben diese Aufforstungsar­beiten jedoch liegen. 1935 wurde laut dem neuen Forstgesetz das Vorgehen laut Bet­riebsplan auch den Privatwäldern auferlegt, doch schon 1938 wurde die Beforstung der Grossen Ungarischen Tiefebene völlig eingestellt. Ab 1939 wurde der Baumbe­stand des Landes vielerorts infolge des durch der Kriegsbedarf obligatorisch ge­machten ausserordentlichen Baumschlages fast völlig vernichtet. Laut statistischen Angaben von 1927 gab es auf den 621.186 ha gegenwärtiges Gebiet des Bezirkes Hajdú-Bihar 21.000 ha Wald. Das entspricht einer Bewaldung der Grossen Ungarischen Tiefebene, die damals bei 4,9% lag. Die Bewegung zur Aufforstung nahm nach der Befreiung ihren Anfang in Haj­dúnánás. Auf der Grundlage von schon vorher befürvorleiten Plänen und unter der Leitung der Abteilung Aufforstung an der Hauptabteilung Forstwirtschaft des Mi­nisteriums für Ackerbau begannen ab Herbst 1950 die Aufforstungsarbeiten. Am 1. Mai 1952 wurden Waldanbau-Stationen gegründet. Im Bezirk Hajdú-Bihar suchte die Waldanbau-Station in erster Linie bei den Weidekommissionen Unterstützung. Im Laufe der Jahre nahmen die Aufforstungsarbeiten aber immer mehr zu, und des­halb mussten sich ab 1. Januar 1954 die staatlichen Fortwirtschaftsbetriebe mit der Aufforstung ausserhalb der Wälder beschäftigen. Die Aufforstungen, die ausserhalb der Wälder in den Jahren zwischen 1950 und 1960 vorgenommen wurden im Be­zirk Hajdú-Bihar, sahen wie folgt aus: von Seiten des Bezirksrates 6620 ha, Staat­liche Güter 2072 ha, Wasserwirtschaftdirektion 2286 ha, Direktion der Debrecener Strassenverwaltung beim Ministerium für Verkehrs- und Postwesen (ung. Abk.: KPM) Alleen und Schneeschirmsetreifen) 456 ha, Debrecener Direktion der Ungari­schen Staatsbahn (ung. Abk.: MÄV) beim KPM (Alleen und Schneeschirmstreifen) 179 ha, sowie Aufforstung durch andere Organe und Privatinitiative aus dem freien Aufforstungsfonds 889 ha; d. h. in zehn Jahren insgesamt 12.502 ha, zu denen dann 73

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