A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1978 (Debrecen, 1979)
Történelem - Gazda Anikó: Die Schanz- und Plankenlinie um Debrecen herum und die Stelle der Stadttore im 18. Jahrhunder
Anikó Gazda DIE SCHANZ-, UND PLANKENLINIE UM DEBRECEN HERUM UND DIE STELLE DER STADTTORE IM 18. JAHRHUNDERT Die Innenstadt von Debrecen erhielt im Laufe der 14—16. Jahrhunderte ihre heutige Struktur. Sie ist durch Zusammenwachsen von mittelalterlichen Dörfern entstanden. Anstatt der erlaubten Steinmauer (laut der Privilegienurkunde, welche der Stadt von König Sigismund am 2. April 1405 gegeben wurde), mangels Steinmaterial wurde der Zaun um die Stadt nur geflochten. Dieser Zaun geriet im Entwicklungslauf der Stadt in verschiedene Spurlinien, brannte mehrmals ab, zog man ihn aber immer wieder an anderen Stellen nebst Tore etwas verändert um. Über den Aufbau der Schanzund Plankenlinie wissen wir näheres anhand der erhaltengebliebenen Karte aus dem Jahre 1750, auf der nicht nur die Spurlinie, sondern auch die Struktur der Bauten zu sehen ist. Demnach folgen Erdwall, nachher Pfahlzaun aufeinander, bei den Ausgänge der Wege Erdbasteie, in deren inneren Raum die Wache war. Die im Jahre 1799 angefertigten Fragmente der Stadtkarte geben präzis nicht nur die Planke, sondern auch die durchspannenden Brücken an. Aus diesen Angaben läßt sich auf die Breite der Beuten schließen. Die Gesamtbreite der Schanze und der Planke muß um 5,67 Meter herum sein. Die Breite der Brücke ist davon 2,10 Meter, der Laufsteg 1,40 Meter. Die „Kleintür" war ungefähr 1,05 Meter breit (die Tür von der Mester-Straße). Geachtet, daß diese „Kleintür" nur für Fußgänger bestimmt war, muß ihre Größe den Ansprüchen genügend gewesen sein. 1812 konnte sich die Stadt nicht meh innerhalb dieser Zaunlinie entwickeln, so hatte man wegen der Ausbauung der neuen „höstädte" die Plankenlinie umzustellen. Im wesentlichen bewährte die Stadt samt Tore bis 1860 ihren umzäunenden Charakter, ferner die Tore und „Kleintüre" an Ausgänge der Wege, die außschließlich für den Fußverkehr bestimmt waren. Den Karten und Beschreibungen nach sind die Stellen, die Benennungen und die Rolle der Tore am Ende der größeren Verkehrslinien und den ökonomischen Zwecken dienenden örtlichen „Kleintüre" eindeutig. Auf der Karte von 1750 treten 7 Tore und 4 „Kleintüre", auf der von 1812 ebensoviel auf. Was die Form der Stadtgraben und der Schanzlinie betrifft, verfügen wir über keine authentischen Angaben. In ihrer Stelle müssen wir uns mit den Stadtbild-Darstellungen auf den verschiedenen Zunftbriefen begnügen. Der früheste Stich datiert aus 1783. Auf diesem sind der Erdwall, dahinter der aus Pfähle und Hecke geflochtene Umzäunung und der einfache Torbau auf den auch anhand der Karten und Beschreibungen zu schließen ist, deutlich zu sehen. Ähnliche Stadtbilder sind aus den Jahren 1788, 1815, 1820 und 1821 erhaltengeblieben, auf diesen wird aber die Plankenlinie mit üppiger Gesträuch angedeutet. Auf dem aus 1860 stammenden Stich ist sogar die Allee weggelassen worden. Heute ist die Ringstraße die die alte Schanz-, und Plankenlinie entlang entstanden ist kein akzentuiertes und charakteristisches Element der Stadtstruktur. In der Wiedererweckung der stadthistorischen Traditionen spielt die Architektur eine wichtige Rolle, indem sie die Erkennung und Aufbewahrung der Stadtstruktur anstrebt. Dieses Ziel ist ebenso wichtig wie die architektonische Beschützung und die fachmännische Rekonstruktion der Einzeldenkmäler. Die einfachsten und am meisten gemeinverständlichen Wege des Denkmalschutzes sind die Erhaltung des Straßennetzes, natürlich innerhalb der Möglichkeiten, die Aufbewahrung der historischen Bezeichnungen und das Anbringen der an die ehemaligen Elementen der Stadtstruktur hindeutenden Denktafeln. 198