A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1977 (Debrecen, 1978)
Művészettörténet - Sz. Kürthi Katalin: 50 Jahre aus der Geschichte der Debrecener Denkmal-Bildhauerei 1894–1944
Katalin Kürti 50 JAHRE AUS DER GESCHICHTE DER DEBRECENER DENKMAL-BILDHAUEREI 1894—1944 Das heutige Komitat Hajdú-Bihar und die Stadt Debrecen sind verhältnismässig arm an plastischer Ornamentik, die vor dem 19. Jahrhundert stammen. Auch in dem 19. Jahrhundert kam es langsam zur Verzierung der Stadt mit Plastiken. Nach der kurzen Tätigkeit von János Marschalkó und Miklós Izsó in Debrecen, siedelte sich hier um das Jahrhundertsende András Tóth an, der kleinere Aufgaben, später reprezentative Aufträge in Debrecen und in seiner Umgebung bekommen hatte. Aus dem Auftrag des Csokonai-Kreises machte er die Gedenktafel von Fazekas (mit 6 hübschen, provinzialisch gefärbten Flachreliefs geziert), später die Reliefs von bedeutenden Ereignissen und hervorragenden Persönlichkeiten. Er nahm an dem Wettbewerb des Bocskai-Denkmals in Hajdúböszörmény, im Jahre 1895, sowie an dem von Kossuth in Debrecen, im Jahre 1908 teil, hat aber keinen Auftrag bekommen. Der grösste Misserfolg war sein Freiheitsdenkmal. Das sogenannte Hungaria-Standbild, das bald den Spottnamen Zsuzsi erhielt, wurde 1902 enthüllt. Der Stadtrat entrückte das Hungária aus dem Gedenkgarten und das Bocskai-Standbild von Barnabás Holló auf seiner Stelle aufgestellt. In seiner demütigenden Situation hat András Tóth die Anfertigung des Fundaments und der Nebenfiguren dieser Bronzstatue gemacht. Nach seinem mehrmaligen Scheitern zog er sich zurück. Obwohl er bis zu seinem 1929 erfolgten Tode arbeitete, hat er wenig bedeutende Werke geschaffen. Sein Kazinczy-Denkmal wurde 1910 in Széphalom, das Bocskai-Standbild 1911 in Kismarja aufgestellt. Sein Honved-Denkmal steht zur Zeit in Selmecbánya, seine Kossuth-Denkmäler sind in Nagykőrös, Nagyszalonta und in Cleveland. Den grössten Erfolg erzielte Sándor Somogyi mit seinem Fazekas-Diószegi Denkmal. Als Stipendiant der Ersten Debrecener Sparkasse ging er 1910 nach Paris und München, und als Gegenleistung macht er das sezestionistische Ornament des neuen Gebäudes der Sparkasse. Während seiner Wirkung erblühte die Grabdenkmal-Bildhauerei von Debrecen. Der grösste Teil seiner sezestionistischen Grabdenkmäler ging verloren (das aus Sandstein gemetzte Grabmal von Gusztáv Vályi Nagy, oder die Kunststein-Grabdenkmäler des Bischofs Áron Kiss, Róza Kalocsa usw.). Auch heute sind sein prachtvolles Sesztina-Bronzgrabmal in dem Zentralfriedhof, sowie das auf den Déri-Platz hinübergelegte Relief von Dr. Lajos Nagy zu sehen. Seine zwei Heldendenkmäler (Polgár, Hajdúszoboszló) sind nicht mehr monumentale Werke. Bedauerlicherweise verliess er 1920 Debrecen und ging verloren. Er lebte noch 40 Jahre lang in Budapest, dauerhaftes Werk hat er aber nicht mehr geschaffen. In der Zeitspanne zwischen den zwei Weltkriegen standen die Bildhauer von Debrecen vor reprezentativen Aufgaben. Durch Aufschwung der Heldendenkmal-Bildhauerei und der grossen Bauarbeiten waren sie sehr beschäftigt. Lange Zeit hindurch lebten und arbeiteten in Debrecen Sándor János Nagy, László Némethy, Tivadar Debreczeny und oft nahm monumentale Aufträge auch der grosse Sohn unserer Stadt Ferenc Medgyessy an, der in Budapest lebte. Sándor János Nagy machte eine Bronze-Kunststein Komposition für Álmosd, die die Verewigung der Schlacht bei Álmos, sowie die Funktion des Heldendenkmals des ersten Weltkrieges auf einmal erfüllte. Seine drei Statuen wurden 1939 auf das Landfahne-Fundament am Bern-Platz aufgestellt, von den dreien aber besitzt man zur Zeit nur eine Komposition (Mutter mit ihrem Kind) in der Klinik für Gynäkologie. An der Aussenmauer des Reformierten Kollegiums sieht man die Porträte von Kálvin-Zwingli, Arany, Csokonay, Kölcsey, unter der Hofarkade weitere vier Porträte. Tivadar Debreczeny schuf bedeutende Werke auf dem Gebiet der Münzkunde und der monumentalen Bildhauerei. Seine Heldendenkmäler stehen in Debrecen (die Denksäule der 39-er Honvéden), in Esztár, in Tiszacsege, in Tiszadob und in Pestújhely. Unter seinen Grabmälern sind die den Debrecener Zentralfriedhof verzeirende Pietät und der aus Bronze gegossene Akt, der das 395