A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1976 (Debrecen, 1977)
Természettudomány - Varga Zoltán: Verbreitung und subspezifische Gliederung der Erebia ottomana Herrich-Schäffer, 1847 (Lep.: Satyridae) nebst Beschreibung der beiden neuen Subspezies: E. ottomana lorkoviciana und E. ottomana drenovskyi
Die Exemplare dieser neuen Unterart sind gleichfalls kleiner, als jene von E. ottomana balcanica Rbl. (tftf: 17,5—20,5 mm, X =19,23; N =37; — 9 9 :19— 21,5 mm, X =20,78 mm; N =11). Die rotbraune Transversalbinde ist gut entwickelt, sie erreicht oder übertrifft sogar die Ader Cu, (die sich bei der Mehrzahl der E. ottomana balcanica-Exemplare nur bis zur Ader m 3 ausdehnt) und außerdem ist auch strahlenförmig discalwärts ausgedehnt (Abb. 5—6). Auch die Ozellen sind auf allen Flügeln gut ausgeprägt, auf den Vf. befinden sich neben den Apical-Doppelaugen auch 1—3 weitere Ozellen (die bei balcanica nur ganz ausnahmsweise vorhanden sind). Die Ozellen der Hf. sind relativ größer, als den vorigen beiden Subspezies und außerdem sind auch den Us.-en als schwarze Flecken vorhanden Besonders charakteristisch ist die Farbe der Hf.-Unterseite für diese Rasse bei den beiden. Geschlechtern, weil bei den (f(j* auf dieser ökologisch wichtigen Fläche („ekoploh" — Lorkovic, 1937) keine rotbraune, sondern eine rußig schwarzgraue Bestäubung vorhanden ist, außerdem entbehren die 9 9 den für die anderen Subspezies so charakteristischen gelblichen Ton und anstatt dessen bräunlich-hellgrau gefärbt sind. Sie kann — im Vergleich mit der oben beschriebenen neuen Subspezies lorkoviciana — als die südöstliche Randrasse der Art gekennzeichnet werden, die — obwohl manchmal in recht individuenreichen Populationen gedeiht — in ihrem Habitus gleichfalls ziemlich konstant bleibt und nur an der Kontaktzone mit E. ottomana balcanica Rbl. infolge einer Hybridisation mit letzterer eine erhöhte Variabilität zustande kommt. Untersuchtes Material: Z Bulgarien: Zentral-Rhodopen, Umgb. Smoljaner Seen, 1600—1800 m, 15—18. 7. 1970, liefe/ 2 9 9 ; Snezhanka-Berg bei Pamporovo, 1800—1950 m, 19. 7. 1970, Tltftf & 9 9 • Rila-Gebirge, SO-Teil, Umgb. der Trestenik-Hütte bei Jakoruda, 2—4. 8. 1970, & 27—27. 7. 1972; 18oV 599. Holotypus: (f, Zentral-Rhodopen, Snezhanka-Berg bei Pamporovo, 1800—1950 m, 19. 7. 1970; die weitere untersuchten und bei der Beschreibung in Betracht genommenen Exemplare sollen als Paratypoide der neuen Subspezies gelten. Die hier beschreiebene neue Rasse wurde eigentlich von den hervorragenden bulgarischen Entomologen und Botanikern, AI. K. Drenovsky entdeckt. Er hat bemerkt, daß die Exemplare, die er in den Zentral-Rhodopen (Umgb. von Cepelare) gesammelt hat, auf ihren Unterseiten wesentlich dunkler sind, als jene aus den Rila und Pirin-Gebirgen (Z. Wiss. Insektenbiol. XIX — XX). Diese Feststellung konnte von mir aufgrund der Untersuchung einiger, von Drenovsky in den Zentral-Rhodopen gefangenen Exemplare (Selesta Cuka, 2Q? 2 9 , ZSM) bestätigt werden. Das Areal der neuen Subspezies ist noch freilich ungenügend gekannt. Sie ist aufgrund der bisherigen Beobachtungen in den Zentral-Rhodopen (und wahrscheinlich auch in den Westlichen Rhodopen) ziemlich weit verbreitet. Sie überschreitet im Westen sogar das Cerna Mesta Tal zwischen den W-Rhodopen und Rila und bevölkert auch die subalpine Zone der südöstlichen Vorberge des Rila-Gebirges, oberhalb Jakoruda. Hier kommt eine Kontaktzone zwischen balcanica und drenovskyi zustande, die aber ziemlich begrenzt ist, weil drenovskyi in praktisch selben Höhenanlagen ca. 2 Wochen früher fliegt, als balcanica. Man sieht diese Erscheinung ganz klar in der Umgebung der beiden Hütten Trestenik und Grncar in diesem Gebiet, wo E. Juli fast sämtliche Exemplare von drenovskyi vollkommen abgeflogen sind, während man von balcanica (vor allem bei der Hütte Grncar) noch eine Anzahl frischer Exemplare erbeuten kann. 6. Erebia ottomana bulgarica Drenovsky, 1930 Mitt. Bulg. Ent. Ges. V: 107—109 Typenfundort: Ali Botus-Gebirge (Synonym: E. ottomana bureschi Warren, 1933 Ent. Rec. 45 : 40) Gleichfalls eine periphäre Rasse der Art, die aber durch ihre stattliche Größe gekennzeichnet wird. Sie ist mindestens so groß oder sogar größer, als die nominotypische Form aus der W-Türkei bzw. die Exemplare aus dem Veluchi-Gebirge, die früher auch zur Nominatrasse gezählt wurden. Sie sieht oberflächlich ca. so aus, wie eine riesige E. ottomana benacensis, weil sowohl oben als auch unten ziemlich stark verdunkelt ist. Die Hf.-Unterseite der 0*0* ist deutlich gebändert, die hat aber nicht eine rotbraune, sondern dunkel kastanien10