A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1971 (Debrecen, 1972)

Történelem – Geschichte - Módy György: Die siedlungs-, und besitzgeschichtliche Übersicht des Gebiets des heutigen Komitats Hajdú-Bihar in 16–17. Jahrhunderten

(z. В. Polgár, Szentmargita, Nánás) die Schafzucht die wichtigste Existenzmög­lichkeit der meisten Leibeigenen gewesen wäre, und viele Familien davon Ge­treide nur für den Haushalt gesät hätten. Die Schafzüchter haben oft auch die Weiden der Nachbardörfer gebraucht. Den Angaben nach war damals auf den Weiden der Hortobágy und der Sárrét (etwa : Sumpfwiese) auch die Rinder - und Pferdezucht bedeutend. 11 In den Flecken (Böszörmény, Polgár, Csege, Szentmargita, Újváros) wurde in erster Linie Landwirtschaft getrieben. Handwerk, das auch auf den Markt pro­duziert, gab es nur in Debrecen, hier hat auch die Landwirrtschaft ab zweiter Hälfte des 16. Jahrhunderts einen warenerzengenden Charakter. Die Stadt genoß die früher erworbenen Zollbegünstigungen. Das Zunftgewerbe hat sich in Deb­recen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts weitgehend differenziert, und die Produktion hat die inneren Bedürfnisse und die der unmittelbaren Umgebung weit überstiegen. In den ersten Jahren des 17. Jahrhunderts erfolgten wieder Veränderungen in den Besitzverhältnissen des Komitats Bihar. Ein Teil des Ko­mitates wurde Pertinenz von Kammerburgen. So gehörten Kővár, Mezöpeterd, Sas, Fúrta, eKresztes, Ártánd, Kismarja, Szentmárton. Der bedeutendste Grund­besitzer war auch für weiter István Bocskai. Er hatte Güter in Kereki, Hencida, Konyár, Bagamér. Der Familie Csáky gehörten Berekböszörmény, Iráz, Csökmő. Péter Géczy hatte Báránd, Torda, Szentpéterszeg, Hosszúpályi, Monostorpályi, Bakonszeg, Csekehida, Megyer. Das frühere Bajomische Gut war auch weiter in Honorius Hanhansens Händen. Boldogfalva, Sáránd, Szepes und Sámson waren Kleinadeligengüter. n Auch in der Siedlungsgeschichte unseres Gebietes war die Ansiedlung der Haiducken von großer Wirkung. Bocskai hat die das Kern und den besten Teil seines Heeres bildenden Haiducken in 1605 mit einem kollektiven Diplom in den Adelstand erhoben und auf den verlassenen Gütern der Tokajer Festung Nánás, Dorog, Varjas, auf den Teilgütern Hadház, Vámospércs, Sima, Vid und in den Flecken Nagykálló und Szoboszlö angesiedelt. Später hat Gábor Báthory die Kál­lóer Haiducken nach Böszörmény und Pród umgesiedelt, nach dem zweiten Hai­duckenaufstand haben sie von Bálint Homonnay Polgár und Szentmargita er­halten. Auf Grund der bisherigen Forschungen kann vorausgesetzt werden, daß sich die Haiducken nicht in völlig menschenleeren Dörfern niederlassen haben, so kann die Kontinuität bei einem Teil der Bevölkerung der sieben Haiducken­städten nicht ausgeschlossen werden. Die Frage wird ebenso bei den im fünfzehn­jährigen Krieg verwüsteten Siedlungen aufgeworfen. Unserer Meinung nach können nicht alle Dörfer für entvölkt und vernichtet genommen werden, die die Dikatoren so registiert haben. Es kann vorausgesetzt werden, daß in einen Teil der unterworfenen Dörfer die Steuereinnehmer, besonders nach der kontrol­lierbaren Flucht der Mehrheit der Bevölkerung, auch nicht hineingegangen seien. Einige Familien sind aber immer auf dem Boden der Vorfahren geblieben, auch ein großer Teil der Anderen ist früher oder später zurückgekehrt und wieder seß­haft geworden, wo sie die große Elend des Leibeigenenwesens schon seit Genera­tionen getragen haben. Die Haiduckenstädten waren bedeutende militärische Faktoren - ihr unver­söhnlicher Haß den Türken gegenüber hat ständige kleinere Kämpfe auch im nördlichen Teil unseres Komitats bedeutet. Ab 1605-1606 versuchten die Türken 11 Balogh István: Szabolcs megye dézsmajegyzéke 1566-ból. Jahrbuch des Jósa András-Mu­seums I. (1958) 144-167. 12 Lukinich a. a. 0. 344-5. 69

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