A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1971 (Debrecen, 1972)

Történelem – Geschichte - Módy György: Die siedlungs-, und besitzgeschichtliche Übersicht des Gebiets des heutigen Komitats Hajdú-Bihar in 16–17. Jahrhunderten

in Bihar das Eroberungsgebiet wieder zu erweitern: Boldogfalva, Bajom, Rét­szentmiklós, Nagyrábé, Kovácsi wurden unterworfen. Nach Bocskais Tod wurden seine Güter aufgeteilt, sie waren Pertinenz von Burgen, eine Weile Privatgüter, dann wieder Kammergüter des Fürsten von Transsylvanien. So gehörten zur Burg Bajom in 1609 Szerep, Nagyrábé, Tetétlen, Bagos, Szovát, Derecske, in 1615 noch Rétszentmiklós, Dancsháza, Bánk, Sámson, Tamási, Fancsika, Egyek, Ohat, Zám, Nádudvar, Szegegyháza, Ladány und Földes. Der Gutsherr war András Nagy, dann István Petneházy. 13 Konyár, Kába, Kovácsi, Hencida, Ártánd, Keresztes, Bedő, Sas, Kismarja sind in 1614 als Eigentum von Dénes Banffys Wittwe Anna Báthori die Güter der Festung Kereki. Zu Zsáka gehören 1617 Bakonszeg, Furta, Torda, Bolcs, Ko­rogy, Buzita, Pályi, Csekehida, Megyer, Báránd, Kengyel - der Gutsherr war Ferenc Ráday. 14 Der südliche Teil von Szabolcs war nach 1600 lange ein menschenleeres Ero­berunsgebiet, die Bevölkerung begann erst um 1618 sich zu vermehren. Damals waren Tedej, Püspökladány, Tetétlen unterworfene Dörfer. 15 In der Zeit des Fürsten György Rákóczy I. haben die Türken von Gyula und Szolnok aus wieder Gebiete erobert und auch die vom Fürsten in 1631 in Derecs­ke angesiedelten Haiducken zu vertreiben versucht. 1645 haben Furta, Megyer, Báránd, Földes, Dancsháza, Sáp, Bajom, Kisrábé, Nagyrábé, Szerep, Tetétlen, Vekerd, Darvas, Bozsód, Váncsod, Bojt nach zwei Jahren auch Nagyléta den Türken gesteuert, in 1648 dann auch Nádudvar, Püspökladány, Ohat, Egyek, Új­város und Csege."' Im Schicksal unseres Gebietes hat der Fall von Nagyvárad in 1660 einen entscheidenden Wendepunkt mit sich gebracht: da begann die Unterwerfung Transsylvaniens und Partiums (des Gebietes zwischen Transsylvanien und der Theiß). Fast das ganze Komitat Bihar unterlag den Türken, nach dem türkischen Feldzug von 1660 wurden Kisgút, Nagygút, Haláp, Sziget, Ohat, Parlag endültig vernichtet und entvölkt. 17 In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erfolgte keine wichtige Veränderung in den Besitzverhältnissen, die auch auf die Sied­lungen gewirkt hätte, aber die das Leben und das Vermögen gefährdenden, plün­dernden Marodeure der Szolnoker, Egerer und Várader Paschas bedeuteten eine ständige Drohung den Leibeigenen der Dörfer. Auch Debrecen konnte nur mit ungeheueren materiellen Anstrengungen und Opfern den relativen Frieden ab­kaufen. Die Bevölkerung nahm bedeutend zu, die Stadt war damals die größte in Ungarn. Ihre wirtschaftliche Entwicklung war trotz der schweren türkischen Steuer, den unzähligen besonderen Geschenken und der Besteckung der mit Raubzügen drohenden Begs ungebrochen. Ihre Händler organisierten den Zwi­schenhandel der drei Landteilen, in der angeworbenen Flur der von den Türken vernichteten und entvölkten Dörfer wird vorwiegend eine großangelegte Vieh­zucht getrieben. Das Zunftgewerbe ist aber auf dem manufaktúráién Niveau ste­hengeblieben, seine Produktionsverhältnisse und Rahmen haben die des vorigen Jahrhunderts nicht überstiegen. Die sieben Haiduckenstädte, die in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts die Verwaltungs - und Militäreinheit in dem sog. Haiduckenbezirk verwirklicht ha­13 Lukinich a. a. 0. 341, 346. 14 Lukinich a. a. 0. 347. 15 Lukinich a. a. 0. 386. 16 Lukinich a. a. 0. 342-3. 17 Lukinich a. a. 0. 407, 468-9. 70

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