A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1971 (Debrecen, 1972)

Történelem – Geschichte - Módy György: Die siedlungs-, und besitzgeschichtliche Übersicht des Gebiets des heutigen Komitats Hajdú-Bihar in 16–17. Jahrhunderten

Módy György Die siedlungs-, und besitzgeschichtliche Übersicht des Gebiets des heutigen Komitats Hajdú-Bihar in 16—17. Jahrhunderten Auf unser Gebiet wirkte in erster Linie auch um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert die Lage des Debrecener Gutes, das unter den Hunyadis wieder eine hervorragende Bedeutung erhielt. Nach dem Tod von János Corvin gehörte Debrecen ein paar Jahre dem Pécser Bischof György Szatmári, dann ab 1510 dem Woiwoden von Transsylvanien und späteren ungarischen König János Szapolyai. Die Familie Szapolyai hatte manche Teile des Gutes schon in der Zeit von König Sigismund in Pfand genommen. János Szapolyai hat das Gut kurz nach seiner Thronbesteigung den zwei alten Unterstützern seiner Partei, den Gebrüdern Ár­tándy gegeben. Die Ártándys haben etwa ein halbes Jahr vor dieser Donation die in der Hunyadischen Zeit noch nicht ständig zu Debrecen gehörenden Güter Már­tonfalva, Monostor, Tamási, Zelemér, Angyalháza, Acsád, Nánás, Varjas, Macs, Dorog, Nádudvar, Parlag, und Csege gekauft. Dazu bekamen sie vom König Já­nos den Flecken Újváros, dann Kába, Haláp, Sámson, Tetétlen, Téglás, Sziget, Hegyes, Szoboszló, Máta, Gáborján, Hadház. Das Zentrum des Gutes Debrecen wurde vom Zeitgenossen Verancsics ,,die größte und reichste Stadt des Landes" genannt. Auf unserem Gebiet wurde das Schicksal der zum Szapolyais Tokajer Gut gehörenden Dörfer, bzw. Prädien Püspökladány, Vámospércs, Vid und Pród (1517) wieder mit dem Debrecener Gut verknüpft. Nachdem die Ártándys 1531 wegen ihres vermuteten Verrats hingerichtet wurden, bekamen ihre Güter die zwei dunklen Gestalten der Zeit Jeromos Lasky und Gritti. Die Ártándyschen Waisen haben aber noch in demselben Jahr mit königlicher Gnade die Dörfer zu­rückbekommen, die ihre Eltern nicht mit der Donation, sondern noch früher durch Kauf und Tausch erworben hatten. 1 Nach 1526 haben die Kämpfe der Könige Ferdinand von Habsburg und János Szapolyai unser Gebiet verhältnismäßig geschont. Die Bewohner der Dörfer haben mehr von den Belästigungen und Gewalttaten der ihre Stellung zwischen den zwei Königen mehrmals wechselnden Gutsherren. Viel mehr Gefahr haben die von den 1540 er Jahren am südlichen und westlichen Rand unseres Gebietes auftauchenden Türken mit sich gebracht. Nach dem Fall der Festung Szolnok in 1552 begann dann der langsame, aber unaufhaltsame Vorgang der unmittel­baren Unterwerfung. In vielen Fällen wartete ein traurigeres Schicksal als die Unterwerfung auf die Siedlungen, die auf dem Niemandsland lagen, wo die das Leben und den Besitz verzehrenden Raub- und Feldzüge stattfanden. Sehen wir jetzt die Besitzverhältnisse in dieser Zeit. In 1552-54 waren die Güter oder Teilgüter des Bistums von Várad (Großwardein) die Ortschaften Kis­1 Csánki Dezső: Magyarország történelmi földrajza a Hunyadiak korában I. (Budapest, 1890) 541. - Szabó István-. A debreceni uradalom a mohácsi vész korában. Debreczeni Képes Ka­lendáriom XXXV. 5 Déri Múzeum évkönyve 65

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