A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1962-1964 (Debrecen, 1965)
Tanulmányok - Módy György: Die siedlungsgeschichtlichen Beziehungen der Ausgrabungen in Téglás
György Módy Die siedhmgsgeschichtlichen Beziehungen der Ausgrabungen in Téglás In der Umgebung der Gemeinde Téglás wurden im Jahre 1962 vom Museum Déri Ausgrabungen durchgeführt, wobei es gelang, den Grund einer Kirche aus der Arpadenzeit und teilweise den Friedhof um die Kirche aufzuschliessen. Auch die Spuren eines Dorfes aus der Arpadenzeit wurden in demselben Gebiet aufgedeckt, aber durch das mit Traktorpflugausgeführte Tiefpflügen wurden die Überbleibselder Besiedlung vernichtet, wodurch eine methodische Aufschliessung unmöglich gemacht wurde. Aus dem Grundriss und aus der Technik des Grundbaus der kleinen, 8,05 m langen Kirche mit einem Schiff, sowie aus dem Ritus der Einlage von Ziegelsteinen und aus den spärlich aufgedeckten beigelegten Gegenständen in den aufgedeckten Gräbern, aber vor allem aus der Keramik, die auf der Oberfläche gefunden wurden, kann man darauf folgern, dass eine Siedlung aus dem 12. —15. Jahrhundert ans Tageslicht gebracht wurde. Unter der Kirche befand sich ein Friedhof schon vor der Erbauung der Kirche, in dem Leute aus dem 10.—11. Jahrhundert annehmbar begraben wurden. Die Entstehung der Ansiedlung müsste schon viel früher als der Bau der Kirche stattgefunden haben, worauf man aus den Gefässbruchstücken aus dem 10. —11. Janrhundert schliessen kann. Der Verf. hat sich zum Ziel gesteckt, die Fragen zu entscheiden, ob die kleine Siedlung die frühmittelalterliche Vorgängerin von Téglás wäre — da sie nur 2,3 km von der heutigen Dorfmitte liege — ob man sie mit einem anderen Dorf aus der Arpadenzeit, das vielleicht auf Grund des bezüglichen Urkundenmaterials zu erschliessen wäre, identifizieren könnte, oder ob es sich um eine Ansiedlung handele, von der wir bisher noch keine Kenntnis haben. Die erste geschichtlicheAngabe in Bezug auf Téglás stammt aus dem Jahre 1338, als die Gemeinde im Besitze der Familie Dobi aus der Unterlinie von Dorog aus dem Geschlecht Gutkeled und der mächtigen Gutsherren der Domäne von Debrecen, der Söhne des Palatins Dózsa war. Nach der rekonstruierenden Beschreibung der mittelalterlichen Landschaft und der dort befindlichen Siedlungen wird die Besitztumsgeschichte der Abkommen und der von ihnen abgestammten Familien der Brüder Gut und Keled, die von deutscher Herkunft waren und während der Regierung Peters I. in der königlichen Leibgarde eine grosse Rolle spielten, dargestellt. In den ersten Jahren des 14. Jahrhunderts, wie es aus den Urkunden in hörerer Anzahl zu ersehen ist, konnte man in diesem Gebiet, wo sich die Grenzen der Komitate Szabolcs, Szatmár und Bihar treffen, die grossen Domänen der Gutsherren aus dem Geschlecht Gutkeled vorfinden. Die ersten Stammgüter des Geschlechts Gutkeled waren Adony und Gut, die ostsüdöstlich von Téglás lagen. In Adony stand das uralte gemeinsame Kloster (commune in generatione) und der Friedhof. Um das Kloster besass jede weitverzweigte Familie des Geschlechts auch noch am Anfang des 14. Jahrhunderts einige Dörfer. Mittels der Ausschliessungsmethode weist der Verf. nach, dass die erschlossene Siedlung mit dem Dorf Bolt (Bot), das 1221 zum ersten Mal erwähnt und 1578 von den Türken vernicht wurde, nicht identifiziert werden kann, denn die Überbleibsel seiner Kirche auch sonst nördlich vom Ausgrabungsgebeit vorzufinden ist. Nach der Untersuchung der Ortsnamen der Dörfer, die im Besitze der Unterlinie Dorog und später der Familie Dobi waren, liefert der Verf. Beweise dafür, dass Téglás mindestens ein halbes Jahrhundert vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Besitze der Familien Gutkeled war, die sich aus der Richtung von Adony und Gut planmässig immer neue Güter zu erwerben und neue Gebiete anzusiedeln anstrebten, und dass es sogar ungeteilt im Besitze der Unterlinie Dorog war. Ein entscheidender Beweis der frühen Besiedlung von Téglás ist noch in der Tatsache vorhanden, dass die Patronin seiner Kirche, die heilige Jungfrau Maria mit der Patronin Klosters Adony identisch ist. Man musste auch die Frage untersuchen, ob etwas darauf hindeute, dass Téglás sein Siedlungsgebiet im Laufe der Geschichte verändert habe. Aus den Angaben der Landkarten erhellt 149