A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1957 (Debrecen, 1958)

Szabadfalvi József: A magyar mézeskalácsosság kialakulásának kérdéséhez

siebenbürgischen Lebküchler von Klausenburg (Kolozsvár), Torda, Kronstadt (Brassó) und Kézdivásárhely arbeiteten schon zum Beginn des 17. Jahrhunderts. Der Einfluss der westlichen, vor allem österreischischen Lebküchlerei lässt sich besonders in Westungarn beweisen. Neben den historischen Daten dokumen­tieren das auch die seit dem beginnenden 17. Jahrhundert erhalten gebliebenen Lebkuchenformen. Das schliesst freilich die Möglichkeit nicht aus, dass Lebküchler auch schon in früheren Zeiten auf ungarischem Gebiet arbeiteten. Die histo­rischen und sachlichen Dokumente des westlichen Einflusses im 17. und 18. Jahr­hundert beweisen nur, dass Ungartum eine entwickeltere Arbeits-und Verfertigungs­technik, ein künstlerisch wertvolleres Formenmaterial übernahm. Dadurch trat die ungarische Lebküchlerei auf ein höheres Entwicklungsniveau. Es muss jedoch bemerkt werden, dass in den östlichen Landesteilen ein deutscher Einfluss in den Lebküchlerformen fast überhaupt nicht zu finden ist. Nur in die Terminologie des Handwerks sickerten deutsche Elemente ein. * In Bezug auf die Entstehung der ungarischen Lebküchlerei tauchte — haupt­sächlich bei Archäologen — auch die Hypothese auf, die bei den Bömern schon bekannte Lebküchlerei wäre im Gebiete Pannoniens und Daziens erhalten geblie­ben, und die Ungarn hätten schon zur Zeit der Landnahme, im ausgehenden 9. Jahrhundert, Kenntnis davon genommen. Indessen ist eine solche pannonisch­römisch-ungarische Kontinuität schwer vorstellbar. .. Jene vier Jahrhunderte, die den Sturz des Römerreiches von der ungarischen Landnahme trennten, sowie die Völker und Kulturen fortfegenden Stürme der Völkerwanderung machten die Erhaltung der römischen Lebküchlerei in diesen Gebieten unmöglich. 82

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