Ecsedi István – Sőregi János: Jelentés a Déri Múzeum 1930. évi működéséről (1931)
Függelék - I. Régészeti kutatások és ásatások 1930-ban - Deutscher Auszug
84. eine Vertiefung (evorsio) eines Flussknies abgelagert worden. Diese Fundstelle ist laut Aussage 20 m tief (?), wo sicher noch eine grössere Anzahl von Mammutknochen liegen. Ähnliche Fundstellen sind bekannt im Theissbett bei Szolnok und Tiszaörvény (Kom. Heves). Vom letzteren Fundort hat das DériMuseum derzeit mehrere Mammutknochen (Abb. 3), auch von Fischern gefunden, erworben. Für Paläontologen wären diese Fundstellen ein sehr ergiebiges Tätigkeitsfeld. Bei dieser Gelegenheit wurde der Verfasser auf eine andere interessante Fundstelle, welche auch im Theissbett bei Gulács (Kom. Bereg) bekannt ist, aufmerksam gemacht. Bei niedrigem Wasserstand wird dort in der Mitte des Flussbettes eine Sandbank sichtbar, in welcher vom Strom verschiedene Siedlungsscherben Stein- und Knochengeräte etc. unter den Sand vermischt abgelagert wurde. Zweifellos handelt es sich in diesem Falle um die secundäre Lage einer Urbesiedelung. Einige Funde, welche die Badenden mitgenommen und aufgehoben haben, sind auf Abb. 4 dargestellt. Diese Stelle wird gelegentlich noch genau durchforscht werden. Der Verfasser beschäftigt sich weiters ausführlich mit der Ecseder Moorgegend, im Zusammenhang mit dem bronzezeitlichen Depotfund aus Mérk (Abb. 5). Diese Gegend, einst 4-—500 klm 2 gross, war das grösste Moor Ungarns, welches als Landschaftseinheit schon die Kultur der urzeitlichen Bewohner beeinflussen konnte. Nachdem von dieser Umgebung zahlreiche Fundstellen bekannt sind, wäre eine archäologische Bearbeitung hier ebenso wünschenswert, wie dieselbe beim Plattensee bereits durchgeführt wurde. — Dann erzählt der Artikel die Entwickelungsstadien eines Moores und die Fundumstände. Der Bronzefund, bestehend aus 18 Stk., war in einem Tongefäss, welches nicht erhalten geblieben, 60 cm. tief unter der Oberfläche in Torf eingebettet. Beim Gefäss lagen angeblich Reste eines menschlichen Skelettes ohne Schädel. Schlussfolgerungen des Verfassers : 1, Das Ecseder Moor war in der Mitte der Bronzezeit (Per. III. IV) in seinem zweiten Entwickelungsstadium, also schon mit torfbildenden Schilfwäldern bewachsen ; 2, nachdem die guterhaltenen Stücke der Funde (1—6, 8, 10, 13) alle verschiedenen Typen angehören und die übrigen Bruchstücke (7, 9, 11, 12, 14, 15) sowie die Ringe (13) als Bronzebarren betrachtet werden können : war der Fund — von mehreren Meinungen des Verfassers das wahrscheinlichste herausgreifend — Eigentum eines wandernden Gussmeisters, welcher durch Unglücksfall ins Moor gelangt ist. Die Tongefässe und Bronzestücke von Nagydobos (Kom. Szatmár) (Abb. 6) wurden bei 2 sitzenden Hockerbestattungen