Zoltai Lajos: Jelentés Debrecen sz. kir. város múzeumának és Közművelődési Könyvtárának 1927. évi működéséről és állapotáról (1928)

C) A Zelemér-pusztai őskori zsugorított temetkezés feltárása és jelentősége

46 Südlich der Besiedlungsflecken, unweit einer kleinen Bucht •des Flussbettes, hat Dr. Sőregi ebenfalls einen Forschungsgraben ziehen lassen, wobei eine wohlerhaltene und vom wissenschaft­lichen Standpunkte sehr interessante Hockerbestattung gefunden wurde. (Abb. 6 u. 7.) Das Grab war in einer Tiefe von 180 cm; die Form war rundlich, 160 zu 148 cm im Durchmesser. Das Skelett lag auf dem Bauche; der Kopf an der linken Seite gegen rechts schauend, aber die hinaufgezogenen Füsse mit den Knien gegen links gedreht. Der rechte Arm reicht unter dem Bauche zur linken Hand hinüber. Diese Lage und die zweimalige Verdrehung der Wirbelsäule deuten darauf hin, dass die Leiche durch Zusammenbinden gewalt­sam zu dieser Stellung gezwungen wurde. Es ist besonders auffallend, dass auf der linken Handfläche ein Stück gebrannter Tonmasse von über 3 kg und unmittelbar beim rechten Fusse ein Stück schlackigen Basaltes von 185 kg Gewicht lagen. Die Tonmasse war mit der Hand geknetet und weist Fingerabdrücke auf. Der Basalt ist ein Bruchstück eines Mahlsteines oder einer Reibplatte. Höchstwahrscheinlich waren diese beiden, an die betreffenden Gliedmassen zur Beschwerung des Toten angebunden, wie wir dies annehmen dürfen. Die übrigen Beigaben waren noch: 1. Ein grosses zwei­henkliges Tongefäss, mit 4 Vorsprüngen an der Wandung. Farbe : schwarz. H. 19 cm M. Dm. 15 cm. Das Gefäss war mit der Mündung nach unten gerichtet und unter die Halsöffnung ein Scherben gelegt. (Abb. 7. u. 8.) 2. Ein bronzenes Plättchen, L. 30, Br. 15 mm, in dem Winkel des rechten Armes liegend. Neben dem Grab wurde eine viereckige Wohngrube mit Herdstelle gefunden. (Abb. 6.) Die Hockerbestattung von der Zelemér-puszta beweist un­streitbar, dass diese Lage keine Schlaf- oder Ruhestellung ist, wie dies hauptsächlich als Grund der Hockerbestattung angenommen wurde. Diese gewaltsame Lage und die beiden Gewichte die den Toten beschwerten überzeugen uns, dass der Grund der Hocker­bestattung in diesem Falle ausschliesslich in der Furcht vor dem Totengeiste zu suchen ist. Das Skelett ist im Debrecener Museum ausgestellt. Die Forschungen werden in dieser Gegend noch fortgesetzt.

Next

/
Thumbnails
Contents