Szende Katalin – Kücsán József szerk.: Isten áldja a tisztes ipart - Tanulmányok Domonkos Ottó tiszteletére. A Soproni Múzeum kiadványai 3. (Sopron, 1998)

Gáborján Alice: Férfifőkötő

Thiel, Erika 1982 Geschichte des Kostüms. Berlin. Ujváriné, Kerékgyártó Adrienne 1937 A magyar női haj- és fejviselet. Budapest. Viseletkódex... 1990 Régi erdélyi viseletek. Viseletkódex a XVII. századból. Jankovics József, Galavics Géza és R. Várkonyi Ágnes tanulmányával. Budapest. * * * Alice Gáborján Die Männerhaube Die Studie behandelt die aus Harta im Komitat Bács-Kiskun stammenden schwäbischen Männerhauben, die 1974 in die Sammlung des Kunsthistorischen Museums aufgenommen wurden. Alte Männer drehten zur Erntezeit - vor Sonnenaufgang - Strohzöpfe zum Binden der Garben, und flochten aus ihnen Hauben zum Schutz der Haare, um diese vor äußeren Schmutz zu schützen. Im Folgenden versucht die Verfasserin die Vorgeschichte dieser Männerhaube bis zum Ersten Weltkrieg zusammenzufassen. Die frühesten Darstellungen der Männerhaube stammen aus dem 13. Jahrhundert, wie das durch zahlreichen Illustrationen bewiesen wird. Im 13. und 14. Jahrhundert zeigen englische, französische, spanische, deutsche und tschechische Darstellungen diese Haube, die von Handwerkern, Bauern und Bürgern getragen wurde. Die Hauben hatten die Funktion - wie auch die Haube aus Harta - den Kopf vor äußeren Verschmutzungen zu schützen. Doch im 15. und 16. Jahrhundert veränderte sich die Funktion der Hauben. Sie wurden von Adeligen, z.B. von den Dogen getragen, um die prachtvollen, aus teuerem Brokat und Seide angefertigten oberen Hauben vor fettigen Haaren zu schützen. Dies zeigen zum Beispiel die Dogenbilder von Giovanni Bellini. Das Bild des Dogen Marcantonio Trevisani, 1500 von Tizian gemalt, ist im Budapester Museum der schönen Künste ausgestellt. In der Geschichte der Kleidung kommt es öfters vor, daß einzelne Elemente der Männertracht - manchmal mit Verspätung von mehreren Jahrhunderten - in der Frauentracht auftauchten. So bei der mittelalterlichen Männerhaube, die im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts auch in der Frauentracht vorkommt. Weisen die Männerhauben seit den Darstellungen aus dem 13. Jahrhundert gleiche Formen auf, so zeigen die Frauenhauben zahlreiche Variationen, auch konnten ihre Schnitte vielfältig sein. Diese Vielfalt kommt auch bei den aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammenden ungarischen Bauernhauben vor. 218

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