Valló István szerk.: Győri Szemle 1. évfolyam 1930.

I. évfolyam. 4-6. szám. 1930. április-június - Horváth Konstantin: Szegedy Róza levelei Kisfaludy Sándorhoz a győri csata idejéből. (Első közlemény)

Könnten wir die Weinlese nur mitsammen halten! Wer weiss"? hoffe es fest; bishin wird sich doch viel entscheiden. Sorge­nicht, lieber Sándor, um unsere Wirtschaft ; es wird alles sa gut besorgt, als die Umstände gestatten und Schaden hatten wir bisher nicht viel. Ich glaube, dein armer Vater hat die Schuld' für alle seine Kinder dem Schicksal abgetragen ; er müsste für alle büssen. An Geld mangelt's mir nicht. Du weisst, dass ich nicht viele Bedürfnisse habe und ausser denen Wirtschafts-Ausgaben geht wenig auf ; ich denke wohl auszureichen, bis man die Wolle verkaufen kann. Es freut mich ungemein zu wissen, dass es dem Franzel schon ganz gut geht, wie auch dass deine Brüder beide leben. Der adle Karl dauert mich herzlich, er musste auch früh das Elend kennen lernen Die Offiziere von der Eisenburger Insurrec­tion (die jetzt hier sind) erzählen mir viel von dir, besonders der Sibrik, und ich bin ihm ordentlich gut darum, weil er sagt, dass er dich in Comorn täglich sprach; er hat auch den Franzel gesehen, seit er jenen Unfall hatte, und wir fragten wohl zehn­mal, ob er ganz hergestellt sei Wie angenehm ist's trotz der traurigen Entfernung von seinen Lieben auf Menschen zu treffen, die ihnen nahe waren, die sie sahen und sprachen, und wie sehr interessiert jede Kleinigkeit, die sie betrifft oder Bezug auf sie hat. Ich beneide jeden, der dich später sah, als ich, beneide sogar dies Blatt, welches in deine Hände kommt. Der Farkas blieb in Zirtz auf Vorposten ; sehr leid ist mir, dass ich ihn nicht sehen soll, auf ihn freut ich mich am meisten. Es war Graf Szápári hier, er sagte mir, dass er dich unlängst sprach ; auch lobte er den Schwager ganz ungemein ; er bedauerte, dass er nicht hier sei, weil man ihn, als den bravsten und ge­schicktesten Officier immer zu Vorposten und anderen Geschichten brauchen müsste; er versicherte mich, dass ihn alle achten und lieben und dass der Fürst nicht ohne ihn sein kann. Wenns doch nur die gute Therese wüsste, es könnte sie doch recht freuen, dass ihr Mann soviel Beifall hat. Dass unser Franzel sich so gut betragt, freut uns alle von Herzen ; wir umarmen und küssen ihn, Gott gib ihm und allen unsern tapfern Streitern viel Glück, uns aber ruhigen Frieden ! Toni dankt dir besonders dafür, dass du uns öfters was von Franzel schreibst, da wir immer so besorgt um ihn sind. Bisher ist unser Schicksal wohl schon entschieden. Gott gebe zum Guten ! ausserordentlich besorgte mir vor dieser entscheidenden Schlacht ; kaum konnte ich ohne Zittern davon sprechen hören, doch seit ich wusste, dass unsere Insurgenten nicht dabei sind, könnt ich mich doch besser fassen, weiss ich doch dich ausser Gefahr und den Franzel.

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