Székely Zoltán: A Cziráky-Ősgaléria – Artificium et Historia 3. (Győr, 1997)
ZUSAMMENFASSUNG
ZUSAMMENFASSUNG Die Czirákys sind eine uralte Familie in Komitat Sopron, ihre Geschichte kann man in den schriftlichen Quellen bis Mitte des XIII. Jahrhunderts zurückverfolgen. Die Familie, die aus dem Adelsgeschlecht Vezekény stammt -, und deren Ahnherr, Ciriak, laut der Überlieferung zu den Zeiten von Béla II. gelebt hatte -, hatte ihre Stammgüter in Rábaköz, wo Cirák, Veszkény und der nach dem bedeutendsten arpadenzeitlichen Familienmitglied benannte Ort, Dénesfa, sie im Andenken behalten. In den XIII.-XVI. Jahrhunderten gehörten die Czirákys zu den ansehnlichen Adeligen des Komitats Sopron, es kamen Vizegespane, Schlichtungsrichter und oft auch Vertreter des Königs von ihnen heraus. Anfang des XVII. Jahrhunderts schlug der rechtgelehrte Adelige, Mózes (I.) eine Beamtenlaufbahn ein, die sowohl für ihr als auch für seine Familie den gesellschaftlichen Aufstieg mitbrachte. Aus den Komitatsrahmen heraustretend gelangte er in die zweite Linie der regierenden Garnitur des Landes. Ferdinand II. hat ihn 1623 in den Baronenstand erhoben. Danach ließ Mózes (I.) seinen einfachen mittelalterlichen Edelhof in Dénesfa wegen seiner höheren Reprsentationsansprüche zu einem Schloß mit Binnenhof umbauen. Seinem Beispiel folgend bekleideten auch sein Sohn und sein Enkel hohe Posten in der oberen Justiz. Im XVIII. Jahrhundert brachen die Familienmitglieder mit der Beamtenlaufbahn, und versuchten Militärkarriere zu machen dazwischen fiel Graf Joseph 1 742 im Felde bei Prag, sogar ein zeitgenössisches Epos bewahrt sein Andenken -, aber im XIX. kehrten sie in die Justiz zurück. Zu |ener Zeit war Antal Mózes, die damals bedeutendste Gestalt der Familie, sowohl Landesrichter als auch Staatsund Konferenzminister. Die im Jahre 1 723 den Grafentitel erworbene Familie stand bis Ende des zweiten Weltkriegs in hohem Ansehen in der Aristokratie, was auch durch die Eheschließungen mit den Familien Herzog Esterházy, Graf Pálffy, Zichy, Batthyány, Széchényi und Andrássy gezeigt wurde. Der Ahnengalerie liegen die Porträts der Familie Cziráky und ihrer Verwandten aus dem XVIII. Jahrhundert zugrunde. Nach dem Beispiel der führenden hochadeligen Familien verbreitete sich auch in den unteren Schichten der Aristokratie und den oberen Schichten des mittleren Adels die Gewohnheit, Porträte zu machen. In der ersten Hälfte des Jahrhunderts wurden die ersten Porträts von den Czirákys angefertigt, und sie gehören noch zum traditionellen Ahnengalerietyp. Von ihnen stammt auch das Ganzfigurenporträt von Lászl Cziráky, dessen Komposition und architektonischer Hintergrund dem Bildnis A. Rigauds ber Graf Philipp Sinzendorf und dem Anhand dessen angefertigten 76