Székely Zoltán: A Cziráky-Ősgaléria – Artificium et Historia 3. (Győr, 1997)

ZUSAMMENFASSUNG

Kupferstich folgt. In der 2. Hälfte des XVIII. Jahrhunderts vernderten sich die Lebensführung und die Mentalität des ungarischen Adels, und näherten sich immer mehr den westlichen Mustern an. Auch in der Porträtmalerei erschienen neue ikonographische Typen, welche die Per­sönlichkeit nuancierter behandelten und auch die Passionen und Vergnügen - oft genrehaft formuliert - darstellten. Deshalb hat Frau György Cziráky, geb. Kata Zichy, ein Jagdkleid auf ihrem Porträt an, und deshalb kann man Frau László Cziráky, geb. Julia Zichy, inmitten der Handarbeit sehen. Während man in der früheren Epoche namen­lose einheimische Meister beauftragt hatte, beschftigten die Czirákys auch einen Wiener Meister zu dieser Zeit: Der im Kreise der transda­nubischen Aristokraten besonders geliebte J.M. Millitz hat 1773 und 1 775 fünf Bildnisse ber die Mitglieder der gräflichen Familie gemalt. Unter den erwähnungswerten Werken der Ahnengalerie aus dem XIX. Jahrhundert sind noch zwei, 1857 und 1860 datierte, im Biedermei­erstiel gemalte Damenbildnisse von Ernst Lafit. Infolge der Trauung von Lászl Cziráky mit Gräfin Ilona Andrássy kamen einige Porträts auch aus den Andrássy - Schlössern in die Ahnengalerie der Czirákys. Diese - und unter ihnen ein Gemälde von Petrus G. aus Rosenau, das einen Grenadiroffizier darstelllt -, stamm­ten teilweise aus dem XVIII. Jahrhundert und sind zu der traditionellen Ahnengalerie zu rechnen, teilweise sind sie aber Bilder aus dem XIX. Jahrhundert, die früheren Vorbilden folgen. Es gibt auch 2, nach der Niederschlagung des Freiheitskampfes 1 848/49 angefertigte historische Idealporträts unter ihnen, die in den Jahren der Unterdrückung durch das Mittel der Malerei den Geist des Widerstandes verkündeten. Die Dargestellten - Máté Csák aus dem Mittelalter und der Dervisgeneral, Graf Miklós Andrássy, aus dem Rákóczi-Freiheitskampf, kämpften ge­gen fremde Herrscher für die Freiheit der Nation. Die aus 29 Bildern bestehende Ahnengalerie der Familie Graf Czi­ráky wurde 1951 aus dem Schloß Dénesfa in das Xántus-János-Mu­seum hinübergeführt. 77

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