Csécs Teréz: Arrabona - Múzeumi Közlemények 52. (Győr, 2017)

Prohászka Péter: Rómer Flóris egyházi és világi elismerései, kitüntetései

ARRABONA 2014. 52 TANULMÁNYOK DIE KIRCHLICHEN UND WELTLICHEN BELOBIGUNGEN UND EHRENZEI­CHEN VON FLÓRIS RÖMER Die umfassende kirchlichen und weltlichen Tätigkeiten von Flóris Römer wur­den verschiedentlich anerkannt. Zu diesen Anerkennungen gehörten auch Belobi­gungen und Ehrenzeichnen. Obwohl er zuerst als Feldwebel, dann als Leutnant im Freiheitskrieg bei den Pionieren mitkämpfte, erhielt er keine Oberstleutnant für seine Tätigkeit. Nach seiner Freiheitstrafe wirkte er wieder als Gymnasiallehrer zu­erst in Győr, dann in Buda. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten wurde er zum Kor­respondent der k. k. Zentralkommission für Erhaltung der Baudenkmale ernannt und später zum Mitglied der Ungarischen Akademie gewählt. Über seine staatlichen Belobigungen und Ehrenzeichen stehen nur kurze Erwähnungen in den Nekrologen. Meistens wird seine Auszeichnung mit dem Orden der Eisernen Krone betont, ob­wohl er nach den Bildern und Photos noch einige andere Ehrenzeichen hatte. Römer wurde 1867 königlicher Rat. Er erhielt diesen Titel wegen seiner orga­nisatorischen Tätigkeit bei der Pariser Weltausstellung. Obwohl er in der zweiten Hälfte der 1860er und in der ersten der 1870er Jahren sowohl als Wissenschaftler, als auch als Universitätsprofessor viel geleistet hatte, erhielt dafür kein staatliches Ehrenzeichen. Wie er darüber in einem Brief seinem Ordensvorsteher Krues Khry­­zostom unterrichtete, wurde er für ein Orden von staatlicher Seite vorgeschlagen, bekam aber wegen kirchlicher Einwände nichts. Dieses Ereignis spielte bei seinem Austritt aus dem Benediktinerorden eine wichtige Rolle. Seinen Orden der Eisernen Krone III. Klasse erhielt Römer für seine Tätigkeit bei der Wiener Weltausstellung. Für den Orden wurde er aber vom Österreichischen Handelsministerium zwischen den österreichischen Unterthanen vorgeschlagen. Auf den Bildern nach 1877 ist ein Kreuz auf seiner Brust zu sehen. Es ist aber keine Auszeichnung, sondern das Eh­renzeichen des Nagyvärader Kapitels, dessen Stallum er vom König erhielt. Das rot­verzierte Jakobkreuz auf einer Kette ist ein portugisisches Ehrenzeichen des Ordens de Santiago de Espada. Für Römer war sein Santiago-Orden gerade deshalb so wich­tig, weil er - wie er darüber in einem Brief schrieb - diesen für seine wissenschaft­liche Tätigkeit vom portugisischen König erhielt. Obwohl er den Kongress der prä­historischen Archäologie und Anthropologie in Lissbon besuchte, bekam er den Orden erst nach seiner Heimreise. Seine Ehrenzeichen wurden, wie damals üblich war, nach dem Tod von Römer dem Stifter zurückgesandt. Péter Prohászka

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