Arrabona - Múzeumi közlemények 44/1. Ünnepi köte a 65 éves Tomka Péter tiszteletére (Győr, 2006)

Péter Straub: Bemerkungen zum germanischen Grab von Répcelak

ARRABONA 2006. 44/1 TANULMÁNYOK der ausführlichen Publikation veröffentlichten zusammenfassenden Arbeiten konse­quent später datiert (B. Tóth 2002, 122.; Müller 2003, 293.). In Beziehung damit machen wir einige ergänzende typologische und topographische Bemerkungen: Die konkave Ausbildung des Fußteils des Fibelpaares von Répcelak bildet einen Übergang zwischen den rautenförmigen gotischen und den ovalen langobardischen Fibelfüßen. Jedoch sind die den Exemplaren von Répcelak ähnlichen, wahrscheinlich auf nordgermanische Wirkung zurückzuführenden Großfibeln mit geschweifter Seite bei den verschiedenen germanischen Völkern in die Odoaker-Zeit datierbar. Die Form der Schnalle ist besonders interessant: Zu einem so großartigen Fibel­paar passte nämlich viel mehr eine Prunkschnalle wie im Grab von Zsibót (Dombay 1956, Taf. XXI) oder Kapolcs (Dax 1980, Abb. 7). Außer der großen Entfernung vom transdanubischen ostgermanischen Kernge­biet fällt es noch bei diesem Fundort auf, wie schön das hiesige Grab in die Reihe der swebischen Gräber mit Schwertbeigabe passt (Felpéc, Ószőny, Szák), während dieser Waffentyp bis jetzt in keinem gotischen Grab bekannt ist (Bierbrauer 1998, 418; Brat­her 2004, Tab. 4). 14 Es kann aber auch mit dem Siedlungsgebiet der Hegykő-Gruppé südlich der Donau in Verbindung gebracht werden. NOTIZEN 1 Es ist eine Frage, ob diese Gräber zu dem in der Nahe liegenden spätawarischen, bzw. frühárpa­denzeitlichen Gräberfeld (Kiss 2000, 135.) gehören, oder wirklich zu einem germanischen Klein­familiengräberfeld. 2 UNM Datei, 80.R.I. 3 Ein ähnliches siedlungsgeschichtliches Bild trifft man auch in zahlreichen geschichtlichen Arbei­ten (Bierbrauer 1980, 142.; Wolfram 1980, Karte 5; Roisl 1987, 40.). 4 In Pannonién ist das archäologische Material der Goten im Wesentlichen durch Streufunde und aus einigen Bestattungen bestehende Gräberfelder bekannt. Ein authentisches Bild bekommt man nur nach der Veröffentlichung der Gräberfelder von Mözs und Fenékpuszta, da etwa 150 Gräber auf diesen Fundorten freigelegt wurden. 5 Es ist zu bemerken, dass Attila Kiss im Falle des Besitzers des im reichsten, etwa 150 Jahre jünge­ren Grab des Gräberfeldes von Kölked-Feketekapu B vorgekommenen byzantinischen Goldarmrin­ges (Kiss 2001, Taf. IV. 2-3) dem christlichen Symbol und der Marterinschrift des Schmuckstücks gar keine Bedeutung zuschrieb (Kiss 2001, 391.). 6 Aladár Radnóti maß der genauen Stelle der Fibeln keine Bedeutung bei und fragte nicht herum, ob sie in der Höhe des Schenkels oder des Knies lagen. Auf der Grabzeichnung, die dem später, am 20. Januar 1956 geschriebenen Bericht beigelegt wurde, wurden die Fibeln und die Schnalle einfach ganz unten, am linken Fuß gezeichnet - das ist völlig unwahrscheinlich. Unabhängig vom Grab von Répcelak klärte István Bona in seiner in demselben Jahr veröffentlichten Studie, wie die Stelle des Vorkommens der germanischen Großfibeln an den Füßen mit der Tracht zusammen­hängt (Bona 1956, 228.). 7 Die von Béla Miklós Szőke zusammengetragenen Funde aus dem 5. Jahrhundert (Szőke 1996, 44—45.) werden mit neuen, als Fibel getragenen Exemplaren ergänzt: EGER 2005, 464-^-65. 8 Da nur gestörte Gräber bis jetzt auf der Halbinsel bekannt sind, kann man eher aus einigen, auf dem Balkan fachgemäß freigeigten, nicht ausgeraubten gotischen Gräbern mit Fibelbeigabe auf die Kontinuität der Peplostracht Anfang des 6. Jahrhunderts bei den Goten schließen bis dem Akkulturation. Neulich s. Eger 2001, 383; Bierbrauer 2004, 56; Bierbrauer 2005, Anm. 13; B. Tóth 2005, 16. 9 Dasselbe bezieht sich auf ihre nördlich der Donau vorgekommenen Gräber vom Ende des 5. Jahr­hunderts (Tejral 1974, 7-8; Stein 1999, 74). Dieser auch bei den Gépiden wahrscheinliche Pro­zess (Martin 1994, 546) ist aber wegen der wenigen authentisch beobachteten Gräber noch nicht klar (Nagy 2004, Anm. 63). 10 Vogelförmig: Soponya, Grab 2 (Bona 1960, 165.), Szák-Téglagyár (Ziegelei) (Kiss 1999, Taf. 2), Ószőny/Brigetio (Kiss 1981, Abb. 5); Zykade: Iszkaszentgyörgy (Bona 1971, 228.); Scheibenfibel: Aquincum (Madarassy 1998, Abb. 24). Auch die Rautenfibel des Grabes 3 von Fadd kann eigent­lich diesem Kreis zugeordnet werden, obwohl ihre spätere Datierung ebenfalls vorstellbar ist (Die­sen Fund machte mir János Gábor Odor bekannt). 444

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