Arrabona - Múzeumi közlemények 39/1-2. (Győr, 2001)

Tanulmányok - Horváth József: Lébényi plébánosok hagyatékai a 18–19. század fordulóján

ARRABONA39.2001. TANULMÁNYOK József Horváth: Nachlässe von Dorf pf arrern in Lébény zur Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jh. Die Geschichtsforschung hat sich bisher weder mit der Geschichte im 18. -19. Jh. der Ortschaften des Komitats Moson noch mit den Hinterlassenschaftsdokumenten der unteren katholischen Priester­schaft eingehender beschäftigt. Um so interessanter ist aus mehreren Aspekten der Gegenstand der gegenwärtigen Studie, in der man sich nach jeweils einer kurzen forschungsgeschichtlichen bzw. ortsgeschichtlichen Einleitung um die Aufklärung der Hinterlassenschaftsschriften dreier ehemaliger Dorfpfarrer aus Lébény bemüht. Das Testament von Ferenc Bolodár stammt aus dem Jahre 1779, das von Ferenc Visi aus 1797 und das von Máté Adlmann aus 1816, so gewähren diese Testamente einen besseren Einblick in die Verhältnisse zur Zeit der Jahrhundertwende. Im Falle Ferenc Visi ist nur das Testament bekannt, in den beiden anderen Fällen ist auch die Inventarliste der Hinterlassenschaft verblieben, darüber hinaus steht uns auch noch die Empfangs­bestätigung über die Begleichung von Schulden und die Bezahlung von Testaments- bzw. Beer­digungskosten zur Verfügung. Bei der Summierung dieser Angaben stellen sich einige spannende Detailfragen heraus. Besonders interessant ist das Inventar von Máté Adlmann, aus dem hervorgeht, wer welchen Gegenstand bei der Versteigerung gekauft hat: aus der Analyse der 76 Namen aus der Namensliste könnten einige gesellschaftshistorische Schlußfolgerungen gezogen werden. So ließen sich nicht nur über die Pfarrer selbst sondern auch über die in den Ortschaften wohnenden Menschen Angaben gewinnen, z.B. wer an der Versteigerung teilgenommen hat, wieviel Geld dort von ihnen ausgegeben wurde, welche Art Gegenstände von ihnen erworben wurde. Weiterhin stellt sich heraus, wer mit welcher Aufgabe bei der Beerdigung bzw. bei der Regelung der Hinterlassenschaft mitwirkte. Das Ziel der Studie ist nicht nur die Vorstellung der Nachlaßpapiere, sondern der Autor versteht sie auch als methodischen Versuch, da es eine bedeutende Menge ähnlicher Quellen noch in den Archiven gibt. 364

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