Arrabona - Múzeumi közlemények 36/1-2. - Ajánlva a hetven éves Dr. Domonkos Ottónak (Győr, 1998)
Zusammenfassung
Sammlungen des Heimatskundemuseums des Bezirks Galánta sind die Denkmäler der volkstümlichen Dekorationskunst reichlich zu finden. Für die Gegenstände in diesem Museum benutzte man die Pflanzenornamentik, d.h. verschiedene Blumen (Rose, Tulpe, Nelke, Granatapfel, usw. ) zur Verzierung von Irdengeschirr, Ofenkacheln, Kleidungsstücken aus Leder bzw. Tischlerarbeiten. Kleider, Heimtextilien und Taschentücher stammen aus Vägselye, Holzarbeiten (z.B. Wäschemangeln) aus Alsószeli, während Frauentrachten für Festtage aus Kismácsád. Attila KÖRNYEI: Drei Fälle, oder darf man den Leibeigenen in dem noch Feudalen Komitat Sopran schlagen? Die Studie nennt und analysiert drei solche Fälle aus dem Feudalismus, genauer gesagt, aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, bei denen der Heiduck, der Prügelbank, die Schläge und die Prügelstrafe eine wichtige Rolle im Verhalten des machthaberischen Grundherrn und des Mieters gespielt haben. Die erste Geschichte spielte 1814 ab. Graf Ignác Festetics wirtschaftete hart auf seinen Gütern in Sobor und Szentandrás, er verteidigte seine Interessen und die seines Gutes. Aus den Materialien des urbarialen Prozesses geht hervor, daß er die Felder und Wiesen der auf seinen Feldern rechtmäßig wirtschaftenden Grundbauern erbarmungslos für seine Schafe enteignet hat. Die Klageschrift behandelt die übertriebene Härte und das Unrecht der Prügel nur periphär. Aber die Generalversammlung, als Machtfaktor und oberstes Organ der feudalen Ordnung, unterstellte alle Einzelheiten des Urbariums einer gründlichen Untersuchung, damit die kodifizierte Ordnung der feudalen Wirtschaft keinen Schaden erleidet, und die Ordnung bestehen bleibt. Der zweite Fall ereignete sich in Pinnye 1818: Es geht hier um die Prügelstrafe und Demütigung zwei "diebischer Frauen", deren Heilkosten die Komitatsbehörde durch den Mieter, einen Kleingrundbesitzer, ohne Widerrede bezahlt hat. Der dritte Fall geschah 1826 in Wulkaprodersdorf, wobei das in dem Komitat untergebrachte Militär die Zivilen, die Untertanen und die Steuerzahler des Komitats tyrannisierte. In diesem Fall war die Verteidigung der Souverenität des Adelskomitats gegenüber dem Militär die größte Bewegungskraft. Die Antwort auf die Frage des Titels könnte also folgendes sein: Man darf den Leibeigenen im Komitat Sopran, bzw. in Ungarn noch schlagen, was in dem damaligen liberalisierten Europa anachronistisch schien. An dem Verhalten der Generalversammlung können wir aber die geschichtliche Kraft schon schwach erkennen, die in zwei Jahrzehnten auch in Ungarn die Gleichheit vor Gericht schaffen wird. Péter SZABÓ: Das Wiedner-gesuch Der Artikel stellt ein Webermeisterstück, das in Damast gewobene Bittgesuch von Franz Wiedner, vor, das in der neuzeitlichen Sammlung des Xántus-János-Museums aufbewahrt wird. Unabhängig von der beruflichen Glanzleistung des Gegenstandes, werden auch diejenigen Dokumente aufgedeckt, die den Grund des Bittgesuchschreibens bzw. den Erfolg der gewobenen Variante und dessen Ausdruck in Form eines Preises von der Kaiserin verewigen. ARRABONA KBR] 36/1-2.