Arrabona - Múzeumi közlemények 36/1-2. - Ajánlva a hetven éves Dr. Domonkos Ottónak (Győr, 1998)

Zusammenfassung

(11-13. Jh.) auch die Imkerei eingegliedert war, aufgelöst hatte, wurde diese Tätigkeit als Nebenbeschäftigung, neben z.B. Fischerei oder verschiedenen Handwerkszweigen, praktiziert und daher auch seltener in den Quellen erwähnt. Es gab auch keine spezialisierten Honighändler: Die Kaufleute transportierten und exportierten Honig zu­sammen mit anderen Handelsgüter. Am Beispiel einiger Städte mit besonders günstiger Quellenüberlieferung, wie Sopran (Ödenburg) und Pozsony (Preßburg, Bratislava), können wir Angaben nicht nur über die Mengen und Wert des am Markt gebrachten Honigs zusammenstellen, sondern auch Informationen über die Menschen, die irgendwie in den Honighandel involviert waren. Diese Hinweise bringen die Umrisse eines gut organisierten, mehrstufigen System des Handels mit Honig zum Vorschein. Wie das Meer in einem (Honig-)tropfen, spiegelt diese Reihe von Vermittler wider, daß breite Schichten der mittelalterlichen Gesellschaft an der Warenproduktion teilgenommen haben und wie diese Gruppen als Teile einer höchst elastischen Kette miteinander verbunden waren. Dieses System umfaßte nicht nur das Sammeln und den Ankauf des Honigs von den Produzenten sowie die Weitervermittlung an die Verbraucher, sondern auch die Versorgung der Hersteller mit Importgütern und damit die Erhöhung des Lebenstandards in den Pro­duktionsgebieten. Da dieser kurze Beitrag auf keine Vorarbeiten zurückgreifen konnte, stellt er mehr Fragen, als er zu beantworten vermag. Die unscharfe Punkte liegen an beiden Enden der Vermittlungskette: Der Kreis der Produzenten sowie die ehemaligen Praktiken der Imkerei sind aufgrund der mangelhaften Quellenlage ebenso schwer zu erruieren wie die Endstationen des exportierten Honigs, d.h. der Weg von den Großkaufleute zu den Verbrauchern. Wie einige Beispiele zeigen, wurden große Mengen Honig von Lebzeltern gekauft, die in einer Entfernung von 1 -2 Tagesreisen von den Distributions­zentren lebten, der überwiegende Teil des exportierten Honigs gelangte aber wahr­scheinlich auf viel weiter entfernte Märkte in Oberösterreich und Süddeutschland. Es wird eine Aufgabe der weiteren Forschung sein, den weiteren Weg des aus Ungarn exportierten Honigs zu verfolgen und den Stellenwert dieses Artikels in der Lebensmit­telversorgung etwa der süddeutschen und norditalienischen Handelsmetropolen zu bestimmen. Dann ließe sich vielleicht auch die Frage beantworten, in welchem Ausmaß, neben der größeren Verbreitung des Zuckers, auch der Zerfall des von diesen Zentren beherrschten ostmitteleuropäischen wirtschaftlichen Integrationsraumes im 1 7. Jahrhun­dert dafür verantwortlich war, daß die Rolle des Honigs in der Reihe der Fernhandels­güter in der Neuzeit stark zurückgegangen ist. Izabella DANTER: Angaben zur Ornamentik der Dekorationskunst in der Mátyus-gegend Die volkstümliche Dekorationskunst gehört zu den beliebtesten Bereichen der tra­ditionellen Volkskultur. Seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts verknüpfte sich die Entdeckung der Werte der Volkskunst mit den Welt- und Landesausstellungen. Die Erforschung der Volkskultur in der Matyus-Gegend (heute: südlicher Teil der Slowakis­chen Republik) hat bisher nur partielle Ergebnisse gebracht. In der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts hat János Thain die Holzschnitte und die Ornamentik der Goldschmie­dearbeiten in Érsekújvár und seiner Umgebung studiert. In dem von Károly Mórocz 1979 in Pressburg herausgegebenen Buch "In den Spuren von Zoltán Kodály" kann man über die Volkskunstwerte von Galánta und seiner Umgebung lesen. In den ARRABONA KUH] 36/1-2.

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