Arrabona - Múzeumi közlemények 26-30. (Győr, 1991)

Németnyelvű összefoglalások

ANGABEN ZU DER MITTELALTERILCHEN TOPOGRAPHIE VON GYÖR. (ZUSAMMENFASSUNG) Zu der mittelalterlichen Topographie von Győr haben die archeologischen Forschungen und die Kunstdenkmalforschungen der letzten zwei Jahrzehnte mit zahlreichen neuen Angaben beigetragen. Im Gebäudekomplex der Bi­schofsburg kam es zu der genauen Feststellung der mittelalterlichen Teile, ein Torturm mit Wappenverzierung und ein gotischer geschlossener Erker sind entdeckt worden. Südlich vom Dom sind die Fundamente einer kleinen roma­nischen Kirche zum Vorschein gekommen. Der Kern des Gebendes Martinovics Platz 1—3 (Museum von Miklós Borsos) hat sich als mittelalterliches Lager­gebäude mit Keller -f- zwei Etagen erwiesen, die archeologischen Ausgrabungen haben bestätigt, dass das Gebiet seit dem 10. Jahrhundert bewohnt war, meh­rere Holzbauten bzw. der Wall mit seinem Balkenwerk des einstigen Zentrums der Gespanschaft sind zum Vorschein gekommen. Das Haus Domkapitelhügel Nr. 11. hat sich während seiner Renovierung als mittelalterlich erwiesen. Unter der mittelalterlichen Burg, das heisst dem herausragenden Domkapitelhügel hat sich ein Burggrund von grosser Ausdehnung erstreckt, dessen im 14. Jahr­hundert gebaute Planke auf einer Stelle entdeckt wurde. Der heutige Haupt­platz der Stadt, der Széchenyi—Platz hat sich im Laufe der Denkmalfor­schungen als mittelalterlich erwiesen: auf der Nordseite sind im Keller des Hauses Széchenyi Platz Nr. 1. ein mittelalterlicher Wandabschnitt, im Haus Nr. 2. ein ganzer mittelalterlicher Keller mit Gewölbe und darüber die Grund­mauern eines dreiteiligen Wohnhauses freigelegt worden. Auf der Ostseite wurde im Haus Franz Liszt Str. Nr. 1. — wo der Kern des späteren Gebäudes ein unterkellertes dreiteiliges Wohnhaus mit Erdgeschoss ist — eine Tür mit steinernem Rahmen aufgedeckt. Man konnte den grossen Gasthof des Győrer Domkapitels, der in mittelalterlichen Quellenmaterialien erwähnt wird, auf der westlichen Seite des Platzes lokalisieren. Im Laufe der Ausgrabungen auf der Nordseite des Platzes ist über dem künstlich geglätteten Gebeit einer frühmit­telalterlichen, dörflichen Siedlung eine beschotterte Ebene aus dem 13. Jahr­hundert — die Bepflasterung des mittelalterlichen Marktplatzes — freigelegt worden. Die Ausgestaltung des Platzes ist wohl mit der Ausgabe der königli­chen Privilegienurkunde vom Jahre 1271 in Zusammenhang zu bringen, die aus der Hinsicht Entwicklung der Stadt grundlegend war. Das frühere Bild des Platzes ermöglicht die Vermutung, dass das regelmässige, reckteckige Netz der von diesem Platz eröffneten Strassen auch von mittelalterlichem Ursprung ist. Infolge der türkischen Besetzung gab's Mitte des 16. Jahrhunderts im mili­231

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