Arrabona - Múzeumi közlemények 17. (Győr, 1975)
Kozák K.: Skulpturen mit unheilabwendenden Symbolen in useren mittelaterlichen Kirchen (XI–XIV. Jh.)
A kérdés további vizsgálata bizonyára pontosítja és bővíti majd középkori templomainkra vonatkozó ismereteinket, nemcsak a baj elhárító jelképek vonatkozásában, hanem az azok közti történeti, építészettörténeti kapcsolatok, hatások vonatkozásában is. Kozák Károly . SKULPTUREN MIT UNHEILABWENDENDEN SYMBOLEN IN UNSEREN MITTELALTERLICHEN KIRCHEN (XI—XIV. JH.) Die mittelalterliche christliche Kirche warden heidnischen Tempeln gleich der geistliche Mittelpunkt des religiösen Lebens. Die Kirchen wurden üblich auf ausgehobenen Plätzen erbaut. So waren sie schon selbst Symbole, als das Haus Gottes, wo die Zeremonien der christlichen Gemeinde stattfanden. Die Kirche bot der Gemeinde, und nicht selten als „das Haus des Königs" den dorthin flüchtenden auch, Schutz gegen die „verderbenden Kräfte". Ein interessantes Beispiel kam eben in Ungarn vor und wurde in der Ungarischen Bilderchronik verewigt. Im Jahre 1147 zog das Heer des Kreuzzuges durch unser Land. Im Heere des französischen Königs, Ludwig VII. hat sich der Thronpretendent Borics versteckt. Seine Aushändigung wurde erfolglos vom König Géza IL begehrt. Die Antwort hiess: Der König soll zu wissen bekommen, dass das Haus des Königs der Kirche gleich sei, sein Fuss, wie das Alter — wie könnte ich ihm den gebunden aushändigen, der in das Haus des Königs, wie in die Kirche, zum Fusse des Königs, wie zum Altar geflüchtet sei? ..." Die Gestalt der christlichen Kirche hat sich seit dem Anfang der ersten Jahrhunderten geformt. Ihre Haupttypen wurden durch die Übernahme verschiedener Traditionen ausgebildet. In den ersten Jahrhunderten schrieben schon Verordnungen vor, wie das Äussere der Kirche zu gestalten sei. Neben den Symbolen der Gottesidee (Die heilige Dreifaltigkeit,, der Erlöser, das heilige Kreuz) sollten darin Astral-Symbole (Hexagramm) und Sinnbilder von anderen, als übernatürlich betrachteten Kräften (Sonne, Licht, Finsternis, etc.) angebracht werden. Eine, auf das IV. Jahrhundert datierte syrische Handschrift schreibt in ihrer Einleitung über die Christliche Kirche folgendes: Ecclesia itaque ita sit: habeat très ingressus in typum Trinitatis, Diaconicon sit e regioné dextra ingressus, qui a dextris est, que offeruntur, possint cerni. Habeat Diaconicum atrium cum porticu circum ambiente . .." Der heilige Augustinus hat die ganze Ecclesia die Kirche der heiligen Dreifaltigkeit genannt. Die obenerwähnten Verordnungen sollten zum Teil den Schutz der Kirche gegen die verderbenden Kräfte sichern. Das gleiche Ziel wurde durch die Wahl des Schutzpatrons, zu dessen Verehrung die Kirche geweiht wurde, verfolgt. Die Erscheinung vom architektonischen Raum und Masse als Sinnbild zu gestalten war im Mittelalter, sowohl wie die Skulpturen an den betonten Teilen der Kirche (Tore, Kapitelle, Bogenfelder, Trimphbogen, Schlusssteine, Gesimse und Fenster über dem Altar) sehr verbreitet. Unter den Skulpturen befinden sich neben den schon erwähnten Sinnbildern die Jungfrau Maria, Engel, Apostel, sowie Phantasie-, und Schreckengestalten, wilde Tiere (Syrene, Kentaur, Drache, Greif, Löwe, etc.) und auch nackte Männer-, und Frauengestalten. Laut der Fachliteratur hatte ein beträchtlicher Teil dieser Skulpturen das Abwenden der bösen, verderbenden Kräfte und die Schutz der Kirche zum Zweck. Von den ungarischen Forschern haben József Csemegi, Tibor Gerevich und Gyula László in den vergangenen 40 Jahren bedeutende Versuche zur Klarlegung der Frage unternommen. Die neuen Angaben und Funde der Forschungen im vergangenen Jahrzehnt haben die Wiederholung der Untersuchungen und der Versuch der Weiterbildung dieser Fragen ermöglicht. Im folgenden Teile der Abhandlung wurde das untersuchte Material in erster Reihe nach seiner Anordnung in der Baukonstruktion (Tore, Gesimse, Fenster, Triumphbögen, Säulen-, und Pfeiler-Kapitelle, Schlusssteine, etc.) und gleichzeitig chronologisch geordnet. 140