Arrabona - Múzeumi közlemények 12. (Győr, 1970)

Domonkos O.: Über die Tätigkeit der Handschuhmacher

Wir können mit Recht behaupten, daß die Handschuhmacher im allgemeinen allerlei Produkte aus Hirschleder anfertigen durften, neben den bereits erwähnten Waren auch Westen, Joppen und Mäntel. Weil ihr Werkstoff das Hirschleder war, gehörte bereits im 18. Jahrhundert auch die Herstellung verschiedener, bei Heil­verfahren nötiger Binden — wie Bauch- und Bruchbinden — ihrem Arbeitsbereich an. Da sie zum Heilverfahren nötige Hilfsmittel anfertigten, durften sie in unserem Jahrhundert als Wiederverkäufer auch Darmspülungsgefäße halten. Zurzeit macht der einzige, beinahe schon achtzigjährige Handschuhmacher­meister der Stadt — János Wrana — nur noch Handschuhe und bessert sie gege­benenfalls aus. 1848 war die aus der Umgegend von Pardubice in Böhmen stamm­ende Familie nach Sopron übersiedelt und gründete die Firma, die von Kindern und Kindern aufrechterhalten wurde. Anbei sei bemerkt, daß gegen Ende des 18. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehrere böhmische und mährische Handschuhmacher sich in Sopron niederließen. Dieses rühmliche Handwerk, das auf eine lange Vergangenheit zurückblickt, kann leider nicht mit der industriellen Produktion konkurteren. Landweit hat sich die Zahl der Handschuhmacher zusehends vermindert. Die noch arbeitenden Meister fertigen Handschuhe für besondere Ansprüche und Gelegenheiten an und verlegten sich auf die Ausbesserungsarbeit Ottó Domonkos

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