Arrabona - Múzeumi közlemények 11. (Győr, 1969)
Domonkos O.: Wiederspiegelung der fortschrittlichen Bewegungen im Musterschatz der Blaufärberei
garten-Bund) 1905 organisiert. Aber bereits nach kurzer Dauer ließ die Begeisterung nach und der Verein ging 1907 im Verein der Hausgewerbler auf. Doch hatte auch diese kurzlebige Bewegung im Musterschatz der Blaufärber ihrer Niederschlag gefunden, wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie es zur Zeit des Schutzvereins der Fall war. Die KLUGE-Firma in Pápa, die sich zu einem regelrechten Textilbetrieb mit einem ausgedehnten Absatzgebiet entwikkelt hatte, brachte neue Muster mit abwechslungsreichen Tulpenmotiven heraus. Die Tulpenmuster erschienen als Randmuster und Eckmotive (Blumensträuße) auf der Meterware, auf Taschen-, Kopf- und Tischtüchern und auch Bettüberzügen. Auf einem Tischtuch größeren Formats begegnet das Wappen, das zur Zeit des Schutzvereins gebraucht wurde, inmitten eines Tulpenkranzes, das heißt, dem Blumenmotiv der neuen Bewegung. — In Zweifarbendruck treffen wird das Abzeichen der Tulpenbewegung im Eckmuster von Kopftüchern eines Blaufärbers von Marcali. Leider konnten weder der Schutzverein noch die Tulpenbewegung der heimischen Industrie zu einem dauerhaften und beständigen Auftreib verhelfen. Dies war erst nach dem Verfall der österreichisch-ungarischen Monarchie möglich, als Ungarn seine nationale und wirtschaftliche Selbständigkeit erlangte. Die Bildbeigaben stammen aus Musterkollektionen jener Werkstätten, die an den beiden nationalen Bewegungen teilgenommen hatten. Sicher gab es noch mehr Werkstätten, die seinerzeit ihre Leinenwaren mit diesen modischen Mustern schmückten, doch sind sie bis heute noch nicht aufgefunden worden. O. Domonkos 198