Arrabona - Múzeumi közlemények 11. (Győr, 1969)
Kőhegyi M.Rákóczi K.: Rómer Flóris levelei Gratzl Józsefhez az olmützi és josefstadti kazamatákból
17 den 16 lober 1851. Mein Jóska! Wenn Du sagst, ich könne Dir wegen Deiner leicht zu entschuldigenden Saumseligkeit im Schreiben nicht grollen, so hast Du ganz die Wahrheit gesprochen. Oder könntest Du mich für einen so eitlen Gecken halten der wohl einen Vorzug von Deinen der Vaterstadt gewidmeten Stunden verlangen könnte. Ich habe Zeit genug zur Einsicht dessen zu kommen dass es viel Wichtigeres zu thun gibt, als blosse Privatkorrespondenz zu führen, und sollte ich mich darob vielleicht beklagt haben, so betrachte diese Klage als ein Zeugnis dessen wie angenehm mir jedwede Deiner Zeilen ist; aber wenn Du glaubst ich habe solchen Uiberfluss an Zeit irrst Du ebenfalls, denn ich mache von meinem vorgestreckten Ziele nur ungern einen Abstecher, und da jetzt eben meine Abenstunden dem Englisch' gewidmet sind, kostet es mir immer eine kleine Uiberwindung ans Briefschreiben zu gehen. Dass Du dem Dini das Portefeuille gabst war sehr wohl gethan, ich hätte es ihm schon für seinen Aufsatz im Magy. múzeum gewidmet wenn ich denselben früher zu Hände beikommen oder überhaupt geahnt hätte, dass ihn diese Sachen in Pressburg treffen werden. Aber Dein Spedizionsgeschäft ist noch nicht beendet. Wann kann ich nicht sagen, aber vielleicht bald wird wieder eine Sammlung, für lange Zeit die letzte anlangen. Ein Theil soll nach Lehota, 55 der andere nach Jelka wandern. Ob Du direkt nach Alsó-Kubin 56 eine Kaufmannsgelegenheit finden wirst weiss ich nicht, aber nach Sill ein weiss ich bestimmt dass Scherz Güter expediert, weil ich von dort einmal meine Mineralien bezog, und wenn man die Lehoitaer avisierte könnte Sie es dort abholen lassen. Wenn das nicht ginge so könntest Du das ganze nach Jelka unter der Adresse Frau E. M. Krompechers sei. Wittwe in Jelka von Scherz aus expedieren, wo dann mein Freund Blasy das Betreffende mach Lehota schicken könnte. Nur müsste auf das Kistel acht [gejgeben, und dasselbe gegen Nässe gut geschützt werden. Jedenfalls werde ich einen Zettel mit der Spezifikazion beilegen. Ich würde gerne noch ein Dutzet für die übrigen Freunde in Pressburg und Wieselburg gemacht halben, aber ich habe mich engagirt mit Tóth einige Oelgemälde zu malen. Eines derselben ist in ödenburg ausgestellt worden und hat ihm 54 f CM. gebracht sammt einer neuen Bestellung. Ich lerne dabei und eines davon bleibt mir. Auch gehen wir mit dem Plane herum plastische Karten zu machen. Wie sie gelingen, bist Du der erste dem ich eine davon widme; weil ich weiss, dass Du so was schätzt. Und so siehst Du Arbeit ohne Ende. Die Mutter grüsse und küsse ich herzlich. Es freut mich wenn sie dann und wann muthwilling ist, weisst Du, das liegt so im Blute. Ich schreibe Ihr jetzt nicht, da ich Ihr nichts Neues schreiben kann. Dass Sie sich in dieser Papierzeit nach Gold sehnt ist kein Wunder, es geht anderen Leuten auch nicht besser. Aber was nützt es endlich, könnte ich mir nur mehr verdienen, glaube sicher mein glücklichster Augenblick wäre es wenn ich Ihr von meinem Ersparniss etwas schicken könnte. Aber so übersteigt meine Kasse selten den 55 Ilyen nevű község Zólyom és Árva megyében van. 56 Árva vm. 10» 147