Arrabona - Múzeumi közlemények 11. (Győr, 1969)

Kőhegyi M.Rákóczi K.: Rómer Flóris levelei Gratzl Józsefhez az olmützi és josefstadti kazamatákból

RÖMER FLÓRIS LEVELEI GRATZL JÓZSEFHEZ AZ OLMÜTZI ÉS JOSEFSTADTI KAZAMATÁKBÓL (II. rész)* 26. Febr. 851. 13 Mein Jóska. Eben wollte ich den Brief auf die Post schicken, als uns die Nachricht einer Amnestie für unsre 15 Mitleidsgefährten überraschte. Ich benütze hiemit die Gelegenheit für Deine Toni ein Brautgeschenk mitzusenden. Sie möge diese meine letzte Papparbeit gütig annehmen, und bei deren Gebrauch sieht mei­ner erinnern. Ich sende Dir auch ein Porträt von Tóth gemalt. Du musst mich aber nicht immer so düster denken, als der Ausruck des Contrefaits ist. Ihr werdet Euch wohl scheuen einen Rebellen aufhängen, aber ich sende ihn Dir oder Jósi, der Mutter wird der bartlose in der Kutte besser gefallen. Ich hoffe dass beides zu Deiner Hochzeit eintreffen wird. Für uns sind diess bittersüsse Tage, aber endlich wird wohl auch an uns die Reihe kommen. Ich meinerseits zittere vor dem Augenblick, er wird mir wenig Freudenstunden verschaffen. Lebe wohl, seie glücklich. Ich küsse und grüsse Euch Alle. Dein Bruder Feri. NB Ist Pali -f-, dass er gar nichts hören lässt. 48 Den beiliegenden Brief gebe mit vielen Grüssen dem Herrn Dr. 14 Olmütz den 15. März 1851. gelesen Liebster Jóska! Es wäre Undankbarkeit, liesse ich den Tag spurlos vorübergehen, der in Deinem neuen Familienkreise gewiss mit herzlichster Freude, und vielleicht zum erstenmal in Deinem Leben mit grösserem Aufwände und lauterem Jubel gefeiert wird. Meine Zeilen sollen nichts enthalten, was das Gepränge der alljährlichen Glückwünsche an sich hätte, ich würde Dir nur freundschaftlich, lautlos, mit männlicher Kraft, mit männlichem Sinn die Hände drücken, verstündest Du den wohlgemeinten Händedruck nicht, so wären ohnehin die vielen Worte überflüssig. * A jelen közlemény I. része az Arrabona 1968. évi 10. számában jelent meg. 48 t = meghalt. 143

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