Arrabona - Múzeumi közlemények 10. (Győr, 1968)

Kőhegyi M.Rákóczi K.: Rómer Flóri levelei Gratzl Józsefhez az olmützi és josefstadti kazamatákból

der Hoffnung bezwecken. So gerne ich Dich hier sähe, so sehr ich mich nach dem Augenblick sehne Dich hier zu umarmen, so sehr sehe ich jetzt von diesem Verlangen ab. Ich meine doch mit der Zeit mehr freie Stunden zu gewinnen, um in Deiner Gegenwart mich für so viele Stunden der Mühseligkeiten zu entschädigen, indem aber Alles beim Alten blieb, und Du hier gar keinen Genuss finden würdest. Da ich Gott gedankt gesund bin, rathe ich wenn Dich die Reiselust, um diese Gegend zu sehen anwandelt, Dein Geld zu schonen, vielleicht sehen wir Alles zu Hause vergnügter! Dass Deine Nachforschungen fruchtlos blieben macht mir nicht wenig Sorgen, übrigens der Alles verloren hat, kann auch das Wenige entbehren. Mir ist es jetzt Alles ein [s] habe ich Geld oder kein's. Jetzt vermisse ich Uhr und Siegelring, meine steten Begleiter ungern. — Habe Dank für diese Sorgfalt und den Gruss meiner einzigen, guten Mutter. Die weisse Wäsche, die ich so nothwendig brauchte habe ich leider nicht bekommen, durch wen habt Ihr sie hierihergesdhickt, sdhreibe mir im nächsten Brief wenn es Jemand von hier hat, werde ich Ihn schon auskun­schaf ten lassen. Wie gut wäre es wenn meine Kleider wie jene der Juden in der Wüste ewig dauerten. Es war doch eine herrliche Zeit die der Wunder, jetzt wädhst das nathlose Kleid nicht mehr mit dem Kinde, und die Hämdem dauern auch keine 40 Jahre mehr! Dass Jósi gegen mich verstummte, wundert mich nicht, ich mag ihm auf seinen Exercithien-Rath vielleicht zu scharff geant­wortet haben, aber kann ich dafür dass mir solche Süsseleien ein Greuel sind, ich werde vielleicht darüber zu Grunde gehen, aber scheinheilig thun werde ich jetzt und nimmer, um keine Krone um keine Tiara, — Dass er aber Euch in solcher Nähe vernachlässigt, kann ich nicht begreifen. Schade um diesen guten Kerl — aber er ist glücklich in seiner Weise und ich vergönne ihm das vollste Glück, denn er ist noch immer einer der Edelsten unter seines Gleichen. Aus der Arva erhielt ich Ende April ein hertzliches Schreiben das ich eben bei dieser Gelegenheit beantworte. 23 — Meinem Pali, Strangl, Gervai u Moravcsek und allen übrigen meinen freundschaftlichen Gruss. Wo mag wohl letzterer sein weil Du seiner nicht erwähntest. —• Rónay beneide ich, wie wollte ich am Hämus oder den Ararat botanisieren wenn mich sein Loos getroffen hätte. Uibrigens wer weiss wie es Ihnen geht. — Lajos' Schwager, der die Mutter besuchte, ist zu erfragen im Schweizerischen Hause bei der Frau Gemahlin Koffler seiner Schwiegermutter. Willst Du etwas Näheres über mich erfahren, besuche ihn, wir waren sehr gut zusammen. Meine Arbeiten gingen in Pesth sehr gut ab. Für 5 Stükke verschiedenen Kalibers erhielt ich 90 fl CM 24 mit Abzug des Materials der Bilder Tantieme 25 für meinen Freund, dessen Bruder bei der Mutter im Qartiere war bleiben mir 60 fl GM., und Bestellungen quantum satis. Nächstens schicke ich eine 2te Partie. Mit welcher Freude drücke ich das mit der Arbeit meiner Hände erworbene Geld, ja auch in der Zukunft will ich mein Brot im Schweisse meines Angesichtes erwerben. Mit Abzug meiner Equipierung bin ich auf einige Monate versorgt, für die nächste Zeit wird meine Arbeitsamkeit sorgen. Ich bin froh Euch nicht zu Last zu fallen zu müssen. Freilich leidet Brust und Augen, aber die Zeit wird mir imimer zu kurz und das ist der Hauptzweck. Du kennst mich ja als einen Teufelskerl wenn 23 Árva vármegye. 24 Convenzional Münze, korabeli pénznem. 25 Részesedés. 148

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