Arrabona - Múzeumi közlemények 8. (Győr, 1966)

Uzsoki A.: Lenau és Mosonmagyaróvár

KURZGEFASSTE NOTIZEN ÜBER LENAU'S LEBEN5 Vorioort Bald nach dem Hinscheiden Lenau's, dessen Gedächtniß wir heute in unse­rem bescheidenen Kreise feiern, erließ sein Schwager Anton X. Schurz einen öffentlichen Aufruf an alle Jene, welche in irgend einer Beziehung zu dem Dichter standen oder überhaupt welch immer Art Momente aus deßen Leben anzugeben wißen, ihm dieselben mitzutheilen. Ich kam, sehr in Versuchung, dieser Aufforderung zu entsprechen; [ich bin] jeider Wichtigthuerei abhold, unterließ ich e[s woh]l, obwohl es mir später leid that, da dur[ch meine Mi]ttheilungen eine kleine Differenz zwischen meinen Angaben und denen seines genannten Biografen wahrscheinlich nicht entstan­den wäre, deren ich später erwähnen werde. Erst lange Zeit nach diesem Auf­rufe, und als Lenau's Biografie in zwei Bänden bereits erschienen war, wurde ich vom; Herrn Professor v. Roditzky wiederholt aufgefordert, ihm Lenau's hierortigen Aufenthalt mitzutheilen; und so übergab' ich ihm aus Freundschaft schriftlich die Lebensumstände des Dichters in Ung. Altenburg, die Herr v. Roditzky in seinem ins Pesther-Lloyd v. Jahre 1871. deutsch erschienenen Auf­satze „Aus dem Leben Lenau's" benützte, und welchen Aufsatz derselbe auch in 'einer kurzen separaten Flugschrift in ungarischer Sprache herausgab. Als unsere [Musica]lisch-Declamatorische Gesellschaft im vi[origen] Jahre beschloss, unseren gefeierten Lenafu allerdings bescheidenes Denkmal aus unseren Mitteln in Altenburg zu setzen, wurde ich von zwei Comiteé 1 —Mitglie­dern aufgefordert, als Zeitgenosse Lenaus in Ung. Altenburg, über dessen hier­ortigen Aufenthalt mir Bekanntes bei Gelegenheit einer demnächst zu verans­taltenden Lenaufeier ^vorzutragen; was ich auch bereitwillig versprach, bis auf den persönlichen Vortrag, an dem ich durch eigentümliche Umstände gehindert werde, daher ich unser geehrtes Mitglied, Herrn Fr. Jummerspach bat, meine Aufzeichnungen in dieser hochverehrten Gesellschaft für mich in seiner wohl­bekannten Weise vorzutragen. Es ist gewiß weder der Wunsch der hochverehrten Gesellschaft, noch meine Absicht, eine umständliche Biografie Lenau's zu geben, die ja schon längst vollständig und zwar von seinem Schwager Schurz im Drucke [ersc]hienen ist, daher ich mich begnügen [mußte] eine kurze Skizze seines Lebens zu [ ,..] daß ich mich aber gerade über seinen hiesigen und dazu nur kurzer Aufenthalt unistädlicher ausspreche, mag darin seine Begründung finden, daß dieß zwei unserer Comitee-Mitglieder wünschten, daß dieser Aufenthalt in der Eingangs erwähnten Biografie Lenau's nur flüchtig berührt wurde, daß dessen poetisches Wirken eigentlich hier seinen Anfang nahm, daß er manche Reminiszenz aus der hiesigen Gegend in mehrere seiner Gedichte nahm, und daß es endlich gerade Altenburg ist, welches seinem gefeierten Landsmanne ein zwar beschei­denes, aber wahrscheinlich erstes Denkmal an dem von ihm bewohnten Hause setzt. 5 A kézirat 14 lapból álló füzet, melyben a gót betűkkel írt szöveg valamennyi oldala sérült és hiányos. A hiányzó részeket szögletes zárójelben közlöm, természete­sen a kiegészítés értelemszerűen történt, igyekeztem visszaadni az eredeti értelmet. Itt kell megköszönnöm dr. Osztovics László múzeumi könyvtáros szíves fáradozását, aki a kiegészítések megoldásában sokat segített. 175

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