Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)
Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin
weisleich vmb giengen, Daz nicht dar aus gieng vbel. Da trat ich hin wider zu der edelen Kunginn vnd sprach: „Gnedige fraw, vnverczigen ewer weishait, das deucht mich guet: ewr gnad wais wol, der Kung ist mer denn die heilig krön, leg wir die heilig krön in die wiegen vnder dem Kung, vnd wo got dem Kung hin pewtt, do kern die kran auch hin." Der rat der geviel iren gnaden wol, Vnd sprach: „Wir wellen dem also tuen vnd wollen Ir selber huetten lassen." Des morgens da nam ich dye heiligen krön Vnd vermacht dy gar wol in ain tuech vnd legt die in dy wiegen in das strab, Wenn sein gnad dennoch nicht auf vederen lag, Vnd legt darzu ainen langen loffel, Da man den Kinden mues mit macht. Das tet ich darumb, ob yemant in die wiegen griff, daz man des solt wenen, es leg ettwas da, dar Inn man dem edelen Kung sein mues machiet. Vnd da west nyemant vmb die czeit, dann meiner fraun gnad vnd ich. Vnd da wier nue berait waren in die rais her auf in das lant gen Rab, Da het wir ain grosse zerung zu rossen vnd heten viel fuesknecht vnd zugen da hin mit grossen sorgen, Wann die pawrn warn all aus den 1 ' 1 dorfferen geflohen in das holcz an dem Schiltperg 135 vnd die pauren die warn den maisten tail der herren, die wider vns waren. 136 Vnd do wier nue an den Schiltperg komen, do stuend ich ab von dem pherd vnd nam den edelen Kung aus der wiegen [dar Inn^'J vnd legt ln ee in den wagen, dar Inn die edel Kunginn sas mit irer Jungen tochter, Junkchfrawn Elizabeten, Vnd wir frawn vnd Junkchfrawn sassen zering vmb das edel gesiecht, ob yemant in den wagen schusz, daz wir dy schuesz aufhielten. Vnd wir heten vil fuesknecht, die giengen zu [der] foaider seitt bei dem wagen Vnd suechten in den stauden, ob yemant von veinten in dem holcz wer, der vns schaden wolt. Vnd also kam wir von den gnaden gots aus dem Schiltperkch, k ' k daz nyemant kain laid geschach, da nam ich den edelen kung wider aus dem wagen Vnd legt in In die wiegen vnd Ich rait bey der wiegen. Vnd man trueg In nicht gar verr, da ward er lautt waynen Vnd wolt in der wiegen vnd in dem wagen nicht beleiben, Vnd die Am macht in auch nicht gestillen. Da nam ich in an dem armb vnd trueg in ainen gueten weg vnd die am gieng mit, vncz das wir mued waren, da legt Ich In wider in die wiegen. 1 ' 1 Vnd der Wechsel werat all die weil wir veber land zugen. Ettwann regnats, daz der edel Kung oft vast ward begossen, Wann wir heten vns nicht zugericht auf ain lange Rays, sunder auf ain Kuercze. Vnd het ain kuersen mit mier aus gefuert zu meiner notdurft Vnd wann der regen als gras was,, so dekchat Ich die kuersen auf die wiegen, vncz daz si vast nas was, so lies ich sy dann ausreiben vnd dekchats dann wider auf die wiegen, als Lanng sein nat was, es was auch ettwann der wint als gros, daz es in die wiegen stab, daz der edel Kung die äugen kawm ausgetet. Es was auch ettwann also hais, daz er aller swiczat, daz trophen auf im lagen vnd gewan dann vil hicz plater en. Vnd das alles must der edel Kung leiden, all die weil wir vber lant zugen, vnd da wir nue an die herberg kamen, Vnd es nue schier nacht was, vnd yder geessen het, da legten sich die herren all vmb das haws, dar Inn das edel gesiecht zu herberg was, vnd machten f eur an vnd huettaten die nacht, als es dann gewonhait ist in dem KungReich zu Vngern. Des andern tags da zug wir dahin gen Rab. 131 Da wir nue schier gen Rab komen, Da was es nu Vinstere nacht. Vnd wir muesten vor Rab still halden, nahent vnczt auf mitte nacht. Vnd der edel fuerst von Osterreich, Herczog Albrecht, der hielt i'i dem, der letzte Schaft des m durchgestrichen j'j Vgl. den zweitfolgenden Satz k'l-: Schiltperkch l'I Bl. 14' 18* 275