Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)
Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin
behalten was, vnd da ich nue in das frauen Zymer kam zu meiner frawn gnaden, Do ward ich schon enphangen von der edeln Kunglnn, die wessat nue wol, daz ich ain gueter pot gewesen was mit der hilf gotes. Aber dy wunder vnd die zaichenlich hilf gotes, die sich da vergangen het, der wessat ier gnad nicht, vnd ist auch also gestorben, 71 daz Si sein ny Inn ist worden. Es kund sich nye gefuegen, daz ich also lang allein bey ier gewesen wer, daz ich ir das von dem anfangk vncz an das end hiet mögen gesagen, Wann wir warn nicht lang bey enander, vnd kund sich auch nye gefuegen, daz ich den gefragt hiet, der mit mir was in den songén, ob im icht des gleichen zaichenlich engegent wer, die weil er in dem gwelb was, als mier engegent was, wann er kundat nicht vil deutsch, 72 so mocht ich nyemant getrawn, der mier getulmetscht hiet ss . Da mich die edel Kunglnn enphie, da lag ir gnad an idem pett vnd wolt nue geruet haben vnd sagt mir, wie es ier des tags ergangen was. Wann es waren zwo erber Frawn von Ofen, zwo witib zu iren u gnaden komen. Die [and]** ain hies die SubenLinderlnn, 73 die ander hies dy Zawzehinn, 74 vnd heten zwo Ammen mit in bracht, die ain was hef Am, das ander was die am, die das kind nern solt mit den prusten, vnd diselb am het ier kind auch mit bracht, das was auch ain Siin, uu Wann es mainen die weisen, 75 es sei die milch pesser von den frauen, die ainen Sun bringt, denn von ainer tochter. Vnd dieselbigen frawn solten mit iren u gnaden geczogen sein gen Prespurgkch vnd solten ir ida gephlegen haben in den kindelpeten, Wann nach der rayttung solt ir gnad noch ain wochen getragen haben. 76 Ob die raittung gef eilet het oder ob es sust gots willen was, Wann hiet ir gnad desselbigen nachts nicht gepert So were w ir gnad des morgens auf gesessen frue auf die fart, wann die weegen warn all geladen vnd das hofgesind was alles berait. Da ich mit der edeln Kunglnn also redat, do ward mier ier gnad sagen, wie sie dy fraun von Ofen 77 gepatten ww hieten in ainer wannen, vnd^ wie ir nach dem pad gar swer wer worden. Do hueb ich die huel auf vnd wolt Si plasse sehen. Do sach ettliche warczaichen, Dar an ich wo] erkant, daz es von dem kind gepern nicht verr was. Vnd die frauen von Ofen, die lagen hin vor dem Markcht, 78 aber wir heten dennoch ain hefAm bei vns, die hies Margret, dy het Graf Hannsinn von Schawnberg 79 meiner frawn gnaden zu geschikcht, vnd solt gar ain guete sein, als es dann was. Do sprach ich: „gnedig fraw, stet auf, mich bedünkcht wol, ier wert morgen nicht gen Prespurgk faren", Do stuend ier gnad auf vnd gieng vnd begund anzeheben zu der sweren arbeit, do sandt ich nach der vngrischen Hofmaistrinn, die was genant aessin. Margit. xx8 ° Die kam zu hant, vnd was ain Junkkhfraün da, genant die Fronacherlnn, 30 die liesz ich foaid bey meiner frawen gnaden Vnd gieng paid nach der hefam, die dew von Schawnbergk dar het gesant, Die lag in meiner Jungen frawn zymer, Vnd sprach: „Margret, stet paid auf, meiner frawn gnad, die get zu dem kind". Die fraw, die Antburt mir aus swerm slaf vnd sprach: „Heiliges krewcz, well wir beint ain kynd gewynnen, well wier wenich yy morgen gen Prespurgk farn." Vnd wolt nicht aufsten, vnd der krieg der deweht mich zelangk, vnd eylat wider zu meiner frawn gnaden, daz ier nicht mysselung, ss Folgt eine senkrechte Reihe von fünf Punkten. it In der Hs, nich, durchgestrichen. uu El. 6v vv Das zweite e über dem r ww Verbessert aus gepetten; unter dem Wort punktiert xx margit yy wem ich, der letzte Schaft des m durchgestrichen 265