Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)
Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin
als ich. pest kuend, vnd giePP fur den ofen haimlich vnd was ich druemel vand, die warf ich in das feuer, daz Sie gar verpruennen, Vnd nam die frawn mit mir auf die fart. Des nam yeden man wunder, warumb ich das tet, Do sprach ich, das wait ich vber mich nemen vnd wolt ir ain phruent gen Wienn hincz sand Merten 63 erpiten von meiner frawn gnaden, als ich es dann tet. Da nun^Q die Junkchirawn vnd das hofgesind berait waren, daz wir von dannen solten farn, Vnd der do mit mir was in den sorgen, Der nam den polster, dar Inn dew heilig kran vernét was, vnd enphalch dew seinem dieneer, der im geholfen biet, das er den polster salt aus dem haws auf den Sliten tragen, dar auf ich vnd er sassen. Da nem der guet gesell den polster auf die achsel, vnd ain alte kuehaut dar zue, die het ainen langen swancz, der gie im hinden nach, Vnd yeder man sach vnd begunnen sein lachen. Vnd da wir nue aus dem haws her ab in den markcht komen, da hiet wier gern geessen, da vand man nichts anders, dann hering, da ass wir ein wenig vnd man het das recht Ambt schier gesungen, daz es verr auf den tag was, vnd solten dennoch desselbigen tags von der Plintenpurg gen Guemarn komen, als es dann geschach, vnd es sind doch zweli meil dahin. Vnd do wir nue farn solten vnd auf sassen, do nam ich eben war, wo das art an dem polster was, do die heilig kran lag, daz ich dar auf nicht sess, Vnd dankcht got dem almoechtigen seinen gnaden, Aber ich sach dennoch äfft vmb, ob vns yemant nach kern, mein sargt, die nairrt^ nicht gar ain ende vnd het vil gedankchen vnd ward mich wuender nemen, was got getan het, oder noch tueen wolt. Wann all die weil ich auf der purg was, slief ich ny kain nacht mit rue von der grossen Sachen wegen , die mier enpholchen was, vnd het vil s wer er trawm. Vnd sunder ain nacht trawmbt mier, wie ain fraw durch gancze maur wer in das gwelb gangen vnd hiet die heilig kran her aus genomen. Do erkam ich hart vnd stuend paid, auf vnd nam ain Junkchfraun, genannt die Dachpekchinn 70 mit mier vnd gierigen zu dem gwelb. Da vand ich es, als ich es dann gelassen het, Do sprach die Dachpekchinn: „Es ist nicht ain wuender, daz ier nicht wol geslaffen moegt, euch sind gross sach enpholchen." Da mit gieng wier wider in vnser rüe. Vnd das bedacht ich alles an der fart. Vnd do wir kamen an die herberg, da wir essen wolten, Da nam der gut gesell den polster, dem er enpholchen was, vnd trueg in mit rr mir an die stat, do wir essen wolten, vnd legt in. auf ainen tisch gegen mier vber, also daz in w vnder mein äugen was all die weil vnd wir assen. Do wir nue geessen heten, do nam der gut gesell den polster vnd legt in wider auf den sliten als vor vnd fueern nue da hin vncz in vinster nacht. Do kam wir an die Tueenaw, die was dennoch gestössen mit eis, Aber es was an ertlicher stat nue dünn warden. Do wir nue auf das eys komen vnd wo] enmitten auf der Tueenaw, da prast der wagen mit Junkkchfrawen ein vnd viel vmb vnd was ein. geschray.von den Junkchfrauen, vnd macht ains das ander nicht gesehen. Do^ erkam ich hart vnd gedacht, wir muesten mitsambt der heiligen kran in der Tueenaw beleiben. Aber got was vnser helfer, daz kain mensch vnder das eys nicht kam, Aber ander ding, das auf dem wagen was, das viel, ettleichs in das wasser vnder das eys. Do nam ich die Herczoglnn von Slesy 43 vnd die pestenn Junkchfrauen zu mier auf den Sliten, vnd kamen mit der hilft' gotes vber das eys vnd auch die andern all. Vnd da wir nue da hyn kamen gen Guemarn in das haws, do nam der, der da mit mier kam aus den sorgen, den polster mit der heiligen krön vnd trueg in an die stat, da Si wol qq Dem letzten n ist noch ein durchgestrichener Schaft nachgesetzt. rr Bl. 6 r . Das letzte Wort wird auf Bl. 6 V wiederholt. 264