Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)
Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin
der Phntenpurig in der kindelpett wer gelegen. Das was iren gnaden nicht wol in dem synn vnd tet doch nicht dem gleichen vnd kam auf das haws 37 nicht. Das machat ir verpargnew weishait Vnd het sorg, wer Si auf das haws komen, so wer Si mit gwalt do behalten warden, mit kind mitsambt, Das a.nder, daz Si desiter mynner solten gedenken, daz Si stelliet nach der heiligen Krön. Do nam die edel Kunglnn ir Jüngste tochter, fraun Elyzabeten ab dem haws zu ir in den hof 22 vnid mich mit ir vnd zwo Junkchfraün vnd lies die andern da oben, Ain herczoginn aus der Slesy 48 vnd ander edel Junkchfraün. Des nam yeden man wunder, warumb ir gnad die Junkchfrawn vnd das ander ir hofgesind, das meiner Jungen frawn zuegesehaft was, da oben lies. Warumb das was, das wessat nyemant nach got, Dann ir gnad vnd ich. Vnd ich het die Sluessel zu dem gmach, da ir kran vnd ir halspant vnd ander klainat Inn was. 49 Nu het ir gnad muet, her auf in das lannd in gehaim, vnd pat mich, ich solt auf das haws, vnd solt versuchen, ob dr kran vnd ander ir klainat mocht hin ab zu ier bringen in den hof in gehaim. Vnd das tet ich vnd kam auf das haws vnd in meinem gewant pracht ich dar von in grosser gehaim meiner gnedigen frawn Kran vnd all Ir klainat auf ainem Sliten. Vnd als ich in den hof fuer, Da riten die vngrischen herren gegen mir, vnd fragt [en] mich herr Lassla wan: 25 „Helena d Quottannerin, d was fuert ir her?" —• „Ich fuer mein* gewant", vnd mein gnedige fraw was fra, daz ich ir die klainhait gepracht het, vnd ich mües hait die kran behalten in der kamnaer, da mein Junge fraw vnd ich Inn lagen, wann es warn gar wenig gemech da, dew man versperren mocht, vnd ich behielt das vnder dem pett mit grossen sorgen, wann wir chain frühen da nicht heten. Wann nieten die herren das fotrum mit der kran gesehen, so hieten Si gewent, es wer die heilig kran gewesen vnd wer vil muee vnd arbait dar aus worden vnd heten auch verstanden, daz ir gnad muet hiet her awf in das landt. Da nu die edel Kunglnn den vngrischen herren ain antbuert geben het von des Kung von Polan wegen, als ir vor gehört^ habt vnd auch die brief vnd die vngrischen herren, die in potschaft reiten solten zu dem von Polan, gefertigt worden, der Bischoue von Erlach, 50 vnd Mateo wan 51 vnd Weidefembreich 52 vnd ander herren, 53 da schieden die vngrischen herren von der Plintenpurg wider gen Ofen. Da hueb sich die edel Kunglnn auch von der purg mit irer Jungen tochter, frawn Elspeten her auf gen Guemaren. 54 Do kam graue Virich von Zily 46 auch zu irn gnaden als ain getrewer fruent, vnd berieten sich, wie man amen sin mocht vinden, daz man die heilig kran von der Plintenpurg mocht aus bringen. Do kam mein gnedige fraw an mich, daz ich das tueen solt, wann die gelegenhait nvemant also wol wesset als ich, dem Si dar zu vertrawn mocht, vnd des erkam ich hart, wann es was mir vnd meinen klainen kinden 55 ain swer wagnuss, vnd gedacht hin vnd her, was ich dar Inn tueen solt, vnd west auch nyemantz Rats ze fragen, Dann got allain vnd gedacht, ob ich das nich tet, gieng Dann icht vebel dar aus, so wer die schuld mein, gegen got vnd gegen der weit, Vnd willigat mich der sweren rais in wagnuss meins lebens vnd begerat ains gehilfens. Da wart der rat an mich geschoben, wer mich bedeweht dar zu, tugleich wer, Do riet ich an ainen, der mich bedeücht, er wer meiner frawn mit ganezen trewen, vnd der was ain Krabat, vnd der ward gevodert in den haymleichen rat, vnd dem ward die sacht fuergehalden, wes man an in begeriet. Da erkam der man als hart, daz er die varib verkerat, als ob er halber tod wer, vnd willigat sich auch nicht, vnd w Un:er dem Wort punktiert. x Bl. 3 r . Das Wort mein wird auf dem Blatt 3 V wiederholt. y Dieses Wort steht zweimal in der Hs. 260