Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)
Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin
Niclasen von Poesing vnd graue Jörgen seinem sun, ls ob dem also wer oder nicht, das salt man Ir zu wissen tuen 1 . Do kamen die vorgenanten Zwen grafen zu mir vnd namen mich in ir gehaim vnd giengen mitenander zu der tuer, da man zu der heiligen krön In gierig. 17 Da warn die Sigel alle gancz, vnd schriben der edeln Kuniginn also Zue. Do wolt ir gnad die warhait selb erfarn vnd kam her auf die Plintpurg 32 vnd vil Vngrischer herren mit ier vnd gieengen in das gwelb vnd truegen die truhen mit der heiligen kran her auf vnd nomen die heiligen krön her aus mit dem votrumb. Do waren vil Insigel an. 33 Die prachen sy ab vnd nomen die heiligen Krön her aus vnd sahen sie gar wol an. Da was ich bei. Dar nach nomen sy die heiligen Kran vnd saczen die in- ain klaine kisten. Do stuend die ander Kran auch Inn, da mit man die edelen Kuniginn auch gekrönt h et zu Vngeren m , Vnd also stuenden die zwo Kran bei enander in ainer kisten 34 vnd stuend ain pett nahent bei derselben kisten, dar auf lag die edel Kuniginn mit swerer puerd, 13 vnd lagen bei Ir zwo Junkchfraun in demselben gemach, Die ain hies Barbara, die was ains Vngrischen herren tochter, 35 die ander hies die FronaeherInn, 3(i Nue stuend ain nachtbecht, ain wachskerczen auch bei In, als dann gewonhait ist bei den fuerstinen. Nue was die Junkchf raw aufgestanden bei der nacht, vnd wie si das vber sehen het, Daz das liecht was vmbgefalen vnd ward prynnen in dem gmach, vnd pran an die kisten, darlnn die zwo kran stuenden, also daz besengt was, vnd oben auf der kisten lag ain plaber, samedeinerr polster, do pran ain lukchen in, groesser denn spanen. Vnd merkcht das wunder: Es was der Kung noch verslossen in mueter leib, der die heilig krön auf solt tragen, vnd die warn kawm zwo klafter von einander, idie hi et der poes veint gern gelaidigt (mit der pruenst. Aber got was huetter, der het sy zu rechter zeit aufgewecht und ich lag hin vor bei der Juengen Kuenglnn. 31 Do komen die Junkchfrawn, ich solt paid auf sten, es pruen in dem gwelb, do meiner fraun gnad Inne laeg. Ich erkam gar hart vnd stuend paid auf vnd eilat in den gmach, do was es voller rukchs vnd ich temphat vnd lesehat das feur, vnd lies den rauhen aus vnd machat es. wider wolgesmach, daz die edel Kunglnn die nacht darlnn slief. Des morgens do kamen die vngrisch herren zu meiner frawn gnaden, do sagt in ier gnad wie es ier die nacht ergangen was, vnd wie es ir als nahent hiet gepruennen, vnd auch der heiligen kran vnd auch der anderen kran, des nam die herren wunder vnd rieten, man solt die heiligen kron n wider in die truhen tueen, vnd solt sy wider in das gwelb tragen, darlnn Si vor gewesen was. Das geschah an demselben tag. Da ward die tueer wider versigelt 0 als vor, Aber es waren der sigel nicht als vil als vor. Do nu das geschehen was, das sandt meiner fraun gnad zu graf Jörgen von Poesing vnd vordert die Sluessel zu der Plintenpurg, das wolten die Vngrischen herren also haben, daz si das Gslos soll ingében iremP Vettern, herrn Lasla wan von Gara. 23 Das geschach also. Her Lassla wan von Gara nam das Gslos in vnd besiaczt das mit ainem purggrafen. 38 Do nue die edel Kuniginn wait wider gen Ofen ziehen 39 mit irm vetter Lasslawan vnd mit den andern Vngrischen herren, do nam mich ier 0- gnad in ir gehaim vnd sprach: „liebe vnd getrewe Quottannerin d , lasst euch mein tochter enpholhen sein, vnd auch die 1 wissentuen m vngeren. n Fehlt in der Hs. o Bl, 2r ' i p irem q Könnte auch ire sein. 258