Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)
Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin
7. Unsere Ausgabe 50 druckt mit dem notwendigen kritischen Apparat den Text der einzigen Hs. ab. Wir versuchten eine Ergänzung der beiden Seiten des schadhaften ersten Blattes (vgl. die Fotokopie!). Unsere Ergänzung, wie auch andere eigene Zutaten sind durch Kursivdruck hervorgehoben. Die textkritischen Bemerkungen werden in den Fußnoten gebracht, die wichtigsten erklärenden Anmerkungen nach dem Text abgedruckt. 51 Aus drucktechnischen Gründen können Buchstaben über einem anderen nur nachgesetzt werden (z. B. ier). Abschließend möchte ich noch meinen Lektoren danken: Nikolaus Héjj. dem Direktor des Plintenburger Museums auch für die Fotokopie der Hs. und die Illustrationen, und Stefan Baraczka, dem Direktor des Budapester Stadtarchivs für das Mitlesen der Korrektur. //. Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin (1439—1440) Do a von Cristi gepurd ergangen warn îierzehenhundert vnd darnach in dem Newn vnd dreissigristen iar zu den ostern (5. April 1439) vnd phingsten (24. Mai), vnnd do der edeï fürst Albrecht erweit was zu dem heiligen Römischen Kung 1 vnd vormaligen krön zu Vngern b auch enphangen het vnd die Kunglnn auch enphangen het, 2 Do kom sein gnaid her nach Prespurgk vnd blieb nicht lang hie. 3 Da kam die edel Kunglnn îvaw Elyzabeth zu irm gemehel von Ofen gen Prespurgk. 4 Do schied fursi Albrecht von Osterrich 4 vnd kam auch gen Prespurgk mit seinem hof. Vnd darnach sandt sein gnad herwider auf Wienn vnd man prachte im sein Jüngste tochter, fräwn Elyzabethen 5 mit irm hofgesind hin ab gen Prespurg, das geschach, Do was Ich, Helene Kottannerin c auch da vnd ward ich auch mit gesanndt nach dem hof Kung Albrechts vnd auch seins gmehel der edlen vnd allergnedigisten frawnn. Darnach vnlang hueben wir vns mitsambt der Kunglnn vnd die Jung edl îurstinn vnd fuern da hin ab gen Ofen. 6 Nicht lang da warn wir zu Ofen vnd Sakchman vber die Dewtschen geschach. 1 Vnd do starb der Bischoue von Gron, der da genant was Georg der Peloczky. 8 Da was die heilig krön dieweil zu Gran vnd kam Kung Albrecht zu den herren genannt die Peloezy, des Bischovs von Gran brueder, vnd heten Gran dieweil Inne. 9 Do hat kung Albrecht die heilig krön vnd auch das bararaent 10 funnden. Do heten die herren genant die Peloezy ain taiding vnder einander vnd die erber potschaf t in das Gslos zu Gran gesandt zu dem capitel 11 vnd dar vnder vil getaidingt. Da gab sich, das sy dem kung Albrecht der heiligen krön nicht vor50 Eine Probe aus den Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin bringen Gerhard Eis und P. Rainer Rudolf (Altdeutsches Schrifttum im Nordkarpatenraum. München 1960, 77—80), obwohl diese Denkwürdigkeiten überhaupt nichts mit dem Schrifttum des Nordkarpatenraumes zu tun haben. 51 Die im Kommentar verwendeten erklärungsbedürftigen Abkürzungen: CodDipl. =s Fejér, Georgius: Codex diploma icus Hungáriáé ecclesiasticus et civilis. Buda, 1822—1844; SoprOkl. = Házi, Jenő: Sopron sz. kir. város története. Oklevéltár = Geschichte der kgl. Freistadt ödenburg. Urkundenbuch, Sopron, 1921—1943; SoprVmOkl. = Nagy, Imre: Sopron vármegye történeke. Oklev'éltár — Geschichte des ödenburger Komitates. Urkundenbuch. Sopron, 1889—1891; Száz. = Századok — Jahrhunderte. Zs. der Ungarischen Historischen Gesellschaft. Budapest, 1867 ff. a Das D eine vierzeilige Initiale. Der halbfette Druck bezeichnet das Rubrum. h vngern. c Vgl. die nächste Fußnote. 256