Arrabona - Múzeumi közlemények 6. (Győr, 1964)
Gábry Gy.: Das Cembalo Josephs II. - Gábry Gy.: Le clavecin de Joseph II. enfant
színhelyén, Bécsben, lehetne remélni újabb megvilágító adatokat, további részletek felderítéséhez. Gabry György DAS CEMBALO JOSEPHS IL Im Sommer 1875 kam eine wertvolle Sendung von Győr im Ungarischen National Museum an: es war dies ein überaus kunstvoll gearbeitetes Cembalo, das der hervorragende Förderer der ungarischen Museen, Domherr Franz Ebenhöch im Ursulinenkloster von Győr erstanden und dem Ungarischen National Museum geschenkt hatte. Gemäß den Überlieferungen gehörte das Cembalo Joseph IL und gelangte vom Wiener Hof in das Ursulinenkloster zu Győr. Schon die äußere Form des kostbaren Cembalos bezeugt seine fürstliche Herkunft: die Tasten der Klaviatur sind mit Perlmutter, Schildpatt und Ebenholz belegt; den Vorderteil schmücken auf Elfenbein gemalte Musikszenen; auch der Resonanzboden unter den Saiten ist kunstvoll mit Blumen bemalt, in der Mitte ist eine feingearbeitete durchbrochene Pergamentrosette. Toneinteilung und Register lassen darauf schließen, daß das Musikinstrument am Ende des 17. Jahrhunderts in der Werkstatt eines italienischen Meisters hergestellt wurde. In dem auf den 13. Juli 1875 datierten Schenkungsbrief von Franz Ebenhöch heißt es daß „Klavizymbel" gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach Győr, in den Besitz der Äbtistin Maria Pichner gelangte, als Geschenk eines ihr verwandten Wiener Kapellmeisters, der es angeblich unmittelbar von Joseph IL als Entgelt für den dem Kind Erzherzog Joseph erteilten Musikunterricht erhalten hatte. Um die Wahrheit zu erfahren, forschten wir weiter, wie sich der junge Erzherzog, der spätere Kaiser Joseph IL der Tonkunst gegenüber verhielt. Obwohl wir wissen, daß er auch in späteren Jahren musizierte, d. h. Geige spielte, besteht der Grund zu der Annahme, daß dem Kaiser an seinem Cembalo nicht viel gelegen war. Noch war aber die Person des Musikmeisters nicht geklärt. Aber die Memoiren der Dichterin Caroline Fichiers „Denkwürdigkeiten aus meinem Leben" sind von entscheidender Bedeutung: der erwähnte Musiker ist mit J. A. Steffan (1726—1797) identisch, dessen Lieder auch in Ungarn bekannt und beliebt waren. Unter den hinterlassenen Beiträgen des Ursulinenklosters in Győr blieben über Maria Pichner und ihren Musikus-„Verwandten" keine Angaben erhalten. Möglicherweise würde eine Fortsetzung der Forschungen in Wien die noch nötigen neueren Erklärungen zeitigen. Gy. Gábry LE CLAVECIN DE JOSEPH II ENFANT En été 1875 un envoi de grande valeur est arrivé de Győr au Musée National Hongrois. Le chanoine François Ebenhöch, le grand mécène des musées hongrois, avait acquis du couvent des Ursulines un instrument de musique qu'il donna en cadeau au Musée National. Ce petit instrument d'un décor particulièrement riche est, selon la tradition, passé à Győr de la cour de Vienne et était autrefois en la propriété de l'empereur Joseph IL Ce rare monument appartenant à la famille des instruments de musique à touches, présente déjà dans son aspect une origine princière. Le clavier est revêtu de nacre, d'écaillé et de bois d'ébène, et porte sur sa façade des scènes de musique peintes sur ivoire. Sa plaque dite de résonance se trouvant sous les cordes est également ornée d'un décor floral peint, avec au centre une rosace ajourée de pergament d'un travail très fin. A en juger d'après ses combinaisons et ses registres, cet instrument est sorti à la fin du XVIie siècle, de l'atelier d'un maître sans doute italien. La lettre de donation de François Ebenhöch, datée du 13 Juillet 1875, signale que le clavecin est passé vers la fin du XVille siècle au couvent des Ursulines de Győr, et était la propriété de la mère supérieure Marie Pichner, à qui il fut envoyé par un parent, chef d'orchestre de la cour de Vienne, qui l'aurait reçu directement de 10* 147