Arrabona - Múzeumi közlemények 4. (Győr; 1962)
J. Kalmár: Kommandantenabzeichen-Armbrustpfeilspitze
mást keresztező nyílvessző, majd ez alatt egy nagyobbméretű szakállashegyű nyílvessző. 31 A lipcsei lövészek láncán későgótikus ízlésben készített médaillon Meissen város címerével díszített. Jobbra-balra Rochlitz és Lipcse városok címerpajzsai kapcsolódnak a lánchoz. A három címeren függ a nagyméretű szakállashegyű számszeríj-nyílvessző. Ehhez kapcsolódik Goitheim, Krimmitschau és Grimma városok címerpajzsai. 32 Ha a kutatás még nem is hozott felszínre elegendő hazai anyagot a számszeríj as lövésztestvériségek életéről, azok mindenesetre megvoltak, fennállottak és működtek. Igazolják a hazai földben talált s idevágó nyílhegypéldányok. Kalmár János * * * KOMMANDANTENABZEICHEN-ARMBRUSTPFEILSPITZE Unter dem mittelalterlichen Waffenmaterial des Xantus János Museums zu Győr befindet sich eine Armbrustpfeilspitze, die unsere Aufmerksamkeit verdient erweckt. Auf dem rechten Flügel des einen Blattes sehen wir die Abbildung einer gotischen „a" Minuskel, darüber die einer Feder eingraviert. Diese Pfeilspitze war kein Armbrustgesehoss, sondern es handelt sich vielmehr um das Abzeichen eines Armforustschützen-Kom'mandanten. Die Waffensammlung des Ungarischen Historischen Museums in Budapest, unsere Provinzmuseen ebenso wie einige ausländische Waffensammlungen bewahren neben gewöhnlichen Pfeilspitzen auch einzelne, mit gravierten Verzierungen versehene Exemplare, welche unserer Meinung nach Rangabzeichen der St. Sebastianschützengildenvorsteher oder -kommandanten darstellten. Ihre Eigenart und Bedeutung verdienen eine zusammenfassende Behandlung. Die ermittelten und hier auch im Bilde wiedergegebenen Pfeilspitzen sind von ungewohnter Grösse, um ein Bedeutendes länger alsi die Armbrustpfeile und sorgfältig ausgearbeitet. Ihr prunkvolles Äussere sdhliesst die zwecksmässige Verwendung von vornherein aus. Unser zuerst angeführtes Exemplar bewahrt die Waffensammlung desi Ung. Hist. Museums in Budapest. Auf dem rechten Flügel des Blattes sehen wir eine gravierte „d" Minuskel, darunter in kleinerem Felde eine „s" Minuskel. Auf demi linken Flügel ein länglicher Rhombus, in der Mitte verläuft senkredht ein Bandornament, waagrecht eine kreuzende Linie mit schraffierter Schattierung. Die untere Rhombenspitze ist mit Bandornament umgeben, darunter sehen wir ein abschliessendes Spitzornament. Ober beiden Flügeln finden wir eine Krone nachahmendes Laubornament, vielleicht auch das Gravürbild einer Feder. Der untere Tüllenrand ist mit zwei Schuppenreihen geschmückt, welche zwischen zwei gravierten Ringen Platz; finden. Das Ornament der Pfeilspitze und insbesondere der Charakter der Buchstaben lassen eine ziemlich genaue Zeitbestimmung zu. Auf Grund der spätgotischen Zier und des; Buchstabens dürfen wir sie als der 2. Hälfte des XV. Jahrhunderts angehörig betrachten. Unser nächstes Stück charakterisiert das breitere Blatt und eine betontere Spitze, auch fällt uns die feinere Ausarbeitung der Fläche auf. Der rechte Flügel weist eine gravierte „v" auf, während wir auf der linken Seite eine „a" Minuskel sehen. Über beiden Buchstaben eine dreizackige Krone, die von einer Straussenfeder überdacht ist. Unter den Buchstaben in kleinerem Felde findet ein ungefähr herzförmiges, dreilappiges Blättchen Raum. Bei diesem Exemplar ist bereits die ganze, etwas kegelige Tülle mit graviertem Schuppenmuster bedeckt, das unten mit in die Dunde laufenden Linien, zwischen denen sich ein Dreieckrn-uster befindet, abgeschlossen ist. 31 Uo. 18. tábla. 32 Uo. 17. tábla. 6* 83