Glasierte Keramik in Pannonien. König Sankt Stephan Museum, 29. August–31. Dezember 1992 – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1992)
24-38). Für einen solchen Importartikel muß man auch die aus Grab Nr. 1678 des Zentralfriedhofs von Intercisa zum Vorschein gekommene Lampe ansehen. In der Fachliteratur ist diese Form von sehr vielen Forschern beschrieben worden. In den Typologien der erwähnten Forscher wird sie z. B. von Loeschcke mit der Nummer VIII, von Brooner mit XXV und von Iványi mit VII bezeichnet (Abb. 2). Der Typ verbreitet sich in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts über das ganze Reich. Obwohl er sehr wahrscheinlich in den Provinzen bis zum 4. Jahrhundert weiterlebt, wird die frühkaiserzeitliche Datierung des Exemplars von Intercisa über die Art von Ausführung und Verzierung hinausgehend hauptsächlich durch die auf dem Diskus der Lampe befindlichen, grasgrünen Glasurflecke bestätigt. Am Oberteil des Lampenkörpers, auf dem mit Pflanzenornamentik umkränzten Diskus, ist die Figur der mit dem Bogen schießenden Diana, der römischen Göttin der Jagd, zu sehen (Abb. 3). 2. Lampen vom Typ X nach Loeschcke Viel schwieriger ist es, die von Loeschcke X genannten, sogenannten Firmalampen (Abb. 4) chronologisch zu bestimmen. Diese Lampenart erhielt ihren Namen von dem am Boden des Lampenkörpers sichtbaren Firmenzeichen, und sehr lange Zeit hindurch war dies der im ganzen Reich am weitesten verbreitete Lampentyp. Die beiden Fundstücke vom Fundort Intercisa (INTERCISA II. 127, Nc. 7; 128, Nr. 11) ahmen gut erkennbar Metallampen nach. Aufgrund ihrer dicken, grünlichbraunen Glasur werden sie von K. Sz. Póczy, die das Lampenmaterial der Ausgrabungen von Intercisa als Erste publizierte, auf das 4. Jahrhundert datiert und sie est der Meinung, daß sie verAbb. 2. Abb. 3. Kat. 30a mutlich in einer lokalen Werkstätte (in Intercisa) gefertigt wurden (Póczy 1957, 90). Besonders an ihnen ist, daß die Verzierung beider Lampen in je einer Pferdefigur besteht, die entweder als Griff formuliert, oder als eine den Lampenkörper haltende Kleinplastik mit der Form verbunden ist. Interessant ist, daß aus Intercisa eine späte, befußte Lampe stammt, auf der zwei kleine Pferdchen an den beiden Seiten des Öl loches stehen (Kat. 145). Das Stempelfragment CA[ des in Tác gefundenen Firmalampenfragments (Kat. 31) (Abb. 5) enthält für eine Bestimmung nicht genug Anhaltspunkte, doch aufgrund seiner Glasur läßt es sich eherauf die zweite Hälfte des zweiten bis erste Hälfte des 3. Jahrhunderts datieren. Abb. 4. 73