Glasierte Keramik in Pannonien. König Sankt Stephan Museum, 29. August–31. Dezember 1992 – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1992)

Abb. 17. Kat. 15. mehr um individuelle Stücke, sondern von einem Typ gibt es mehrere Funde. Die bräunlich-grüne Glasur ist einheitlich, nur ein Fragment mit olivengrüner Glasur gehört nicht in diese Gruppe. Von ein bis zwei Ausnahmen abgesehen ist das Gebiet ihres Vorkom­mens das Land zwischen Drau und Save, der Limes und die Region unmittelbar hinter dem Limes. Die neu in Erscheinung tretende Gruppe glasierter Keramik kann in zwei Phasen geteilt werden. Für die erste Phase ist es bezeichnend, daß die Ge­fäße verhältnismäßig dünnwandig sind, aus grauem Material, und daß die Ränder beim Aufbrennen der Glasur dünn durchbrannt sind. Charakteristisch ist die glitzernde oder wie Seide glänzende bräunlich-grüne Glasur und auf allen Stücken das aus hellerem Tonschlamm in mehreren Reihen aufgetragene halb­mondförmige Muster. Diese glasierten Formen sind weder in Pannonién noch in den umgebenden Pro­vinzen bei anderen Keramikarten bekannt. Ein charakteristisches Erzeugnis der ersten Phase dieser Gruppe ist die dreihenkelige Schnabelkanne, deren Vorläufer in der Form im ostgriechischen hel­lenistischen Material zu finden ist (Abb. 20. SPAR­KES-TALCOTT XII, mit schnabelartigem Ausguß ver­sehene Töpfe und Schüsseln (Stichwort Chytra) 224-226, Fig. 18, 1947, 1953, 1962, 1965, 1968, 1970). Das Stück 1947 (Abb. 20,1 ) hat einen flach ge­drückten Henkel. Plate 94, 1947, 1951, 1952-1955 (Abb. 20, 2). Plate 95, 1966-1969 (Abb. 20, 3). Bei dreihenkeligen Gefäßen, wo ein Henkel an den Rand und an die Schulter anschließt, die beiden anderen auf der Schulter sitzen, ist die Situation ähnlich, wie bei unseren Kannen mit flachgedrückten Henkeln, Plate 94,1957. Drei Henkel findet man übrigens auch an größeren Gafäßen. Einer ist am Halse, bzw. an der Schulter, die beiden anderen am Körper des Gefäßes angebracht, Plate 71 ; Robinson V, Plate 3, F 84 (Abb. 20, 4) F 85. Diese Formen stehen unseren Gefäßen nahe. Doppelhenkeliges Gefäß Plate 3, 82. Ein dem angeführten Gefäß F 84 ähnliches Stück ist Plate 7, G 116. Wahrscheinlich stammen sie aus der Zeit des Augustus. Niedrige Gefäße mit breiter Mundöffnung aus dem ersten Jahrhundert n. Chr., Plate 5, G 87, G Abb. 18. Kat. 40. 15

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