Képek és szobrok – A Magyar Népművészet Évszázadai II. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1970)

der Andachtsbilder gerichtet. Der Verkauf dieser Stücke wickelte sich naturgemäss während der Kirchweihtage ab. An den beiden berühmtesten Gnadenstätten: Sasvár im ehemaligen Komitat Nyitra und Mariazell in Österreich wurden die Gläubigen mit einer Flut von Kopien überhäuft, die dann später aus oft erstaunlich entfernt gelegenen Ort­schaften in unsere Sammlung gelangten. Durch Vermittlung von Mariazell kamen auch Kopien der Madonna in Svata­Horá, einem tschechischen Wallfahrtsort, zu uns. Nicht ausgesprochen als Heimindustrie, aber sicher von Spezialisten wurde die Gruppe kleiner charakteristischer Holzfiguren aus Nordungarn geschaffen. Diese Stücke hat fest sämtlich Kornél Divald gesammelt, der unermüdliche und scharfblickende Inventator dieser Landschaft. 17 In dieser Gruppe kommen die Eigenschaften der Volkskunst am stärk­sten zum Ausdruck. Auch für die sonst seltenen weltlichen Themen gibt es hier einige interessante Beispiele. Vor allem die Bewohner der Bergwerksgegend und der Bergstädte stellten mit Vorliebe den Schauplatz ihres Arbeitslebens, das Bergwerk, und sich selbst darin dar. Daneben bestand auch der Brauch, aufgelassene Schächte in Kapellen umzuwandeln. Durch Wechselwirkung dieser beiden Faktoren kamen derar­tige kleine Einheiten zustande, wie der von zwei Bergleuten in Feststracht begleitete heilige Johannes von Nepornuk oder die Weihnachtskrippen, wo auch Bergleute auftreten, die Kerzen tragen. DES in Volkstracht geschnitzte slowakische Bauernpaar mag auch eine ähnliche Rolle gespielt haben, ähnlich auch die Figur des G oralen Bauernburschen. Aus den Arbeiten dörflicher Schnitzer können wir von einem einzigen Meister ein ganzes kleines Oeuvre vorzeigen. Die Bildwerke stammen zum grössten Teil aus dem ehema­ligen Komitat Zólyom: die ohne Kreidegrund bemalte, hoch­schlanke kleine Madonnengestalt aus Kánalja, der Aufer­standene und die eine Johannes von Nepomuk-Figur von Bírótelep. Eine Analogie der Kalvariengruppe findet sich im Museum in Besztercebánya. 18 Auffallend ist bei den Stücken dieser Gruppe, welch sicheres, individuelles Stilgefühl dieser im übrigen bescheiden begabte Meister besitzt. Seine Arbeiten fanden in denkbar weiten Kreisen Verbreitung; so konnten wir in den letzten Jahren in Mezőkövesd weitere Werke dieses „Meisters vom Komitat Zólyom" auffinden: eine kleine St. Emmerich-Figur und eine „Schwarze Madonna".

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